- Das Warnlicht warnt nicht
- Ergebnis: keine Überraschung
- Warnlampe muss höher sitzen
- 3 Sekunden außerorts sind zu wenig
Die Reaktionszeit für Motorradfahrer ist entscheidend. Doch: Warnungen im Cockpit werden nicht oder viel zu spät wahrgenommen.
Es wäre so schön. Es wäre so sicher: Motorrad fahren. Moderne Assistenzsysteme wie Stabilisationsprogramme, landläufig Kurven-ABS genannt, könnten noch mehr bieten und sogar bereits regeln, ohne, dass der Fahrer Bremse oder Gas betätigt. Kombiniert mit einem Radar-System, ist sogar ein Notbremsassistent einfach umsetzbar. Und in Zukunft, mit einer Vernetzung, könnte das Motorrad bereits auf Gefahren reagieren, die noch gar nicht sichtbar sind. Die Schwachstelle ist der Fahrer. Dessen Körperhaltung oder Aufmerksamkeit auf dem Krad ist kaum messbar. Das Connected Motorcycles Consortium führte eine Studie durch, wie Fahrer auf eine Warnmeldung im Cockpit reagiert, die vor einer Gefahr warnen, die noch gar nicht sichtbar ist. Die Ergebnisse sind so erschreckend wie bekannt.
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Das Warnlicht warnt nicht
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Ergebnis: keine Überraschung
Ein rein optisches Warnsignal im Cockpit eines Motorrads wird vom Fahrer entweder nicht oder im Kontext Unfallvermeiden zu spät wahrgenommen. Das Ergebnis ist auf eine andere Anzeige im Cockpit geprägt, nicht überraschend. Und diese sehr oft übersehene Leuchte blinkt sogar in einer Frequenz: Die Signalleuchte für den eingeschalten Fahrrichtungsanzeiger, den Blinker wird so oft, sehr lange übersehen. Es dürfte uns allen schon passiert sein: Nach dem Abbiegen den Blinker vergessen auszuschalten und gerne mehrere Kilometer blinkend gefahren, bis uns ein Mitfahrer “warnt” oder wir es selbst aus Versehen bemerken. Sprich: Das Cockpit ist historisch kein guter Platz für eine lebensrettende Warnung.
Warnlampe muss höher sitzen
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3 Sekunden außerorts sind zu wenig
Von insgesamt 96 Warnungen wurden im Schnitt 16 verpasst, der Großteil davon außerorts, wenn die gefahrenen Geschwindigkeiten höher sind. Im Schnitt dauerte es 1,02 Sekunden, bis die Warnung erkannt wurde. 2,13 Sekunde bis das Gas geschlossen wurden und 3,51 Sekunden zur Bremsung. Sprich: Außerorts wurde im Schnitt erst eine halbe Sekunden nach Sichtbarkeit der Gefahr gebremst. Wobei das natürlich vom dem persönlichen Einschätzen der Gefahr abhängt. Schwerer wiegt im Kontext, dass über ein Drittel der Zeit von Warnen bis Erkennen verrinnt, bis die Warnlampe im Cockpit erkannt wird. Sprich: 3 Sekunden außerorts erscheinen zu kurz.
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