Neue bezahlbare Modelle wie der ID.2all sollen helfen, Volkswagen auf die Beine zu bringen.
Kürzerer Entwicklungszyklus bei neuen E-Modellen soll die Produktionskosten senken
Passend zu den laufenden Sparmaßnahmen, die das milliardenschwere Loch in den Finanzplänen schließen sollen, könnten in den nächsten drei Jahren acht neue E-Modelle aus der Schmiede der Kernmarke VW hervorgehen. Dazu zählt unter anderem der mit Spannung erwartete elektrische Nachfolger des beliebten VW-Dauerbrenners Polo. Der als ID.2 vorgestellte Stromer, der als Prototyp erstmals im Sommer 2024 auf dem Nürburgring gesichtet wurde, soll das wenig bediente Segment der Elektrokleinwagen aufmischen. Um den versprochenen Verkaufspreis von 25.000 Euro halten zu können, soll der ID.2 laut Ecomento statt in 50 nunmehr in 36 Monaten entwickelt werden. Gleichzeitig sollen weniger Entwickler eingesetzt werden, um Kosten zu senken. Neben dem Elektro-Polo verspricht VW-Entwicklungschef Kai Grünitz im Gespräch schon bald den Marktstart des „Volksstromers“ für rund 20.000 Euro – um welches Modell es sich dabei genau handelt, lässt er offen. Vor rund einem Jahr äußerten die VW-Manager erstmals den Plan dieses günstigen Elektromodells, das sich in der Entwicklung befindet.
Warum die Verantwortlichen bei VW trotz der angespannten Lage nicht schon früher von der in Deutschland traditionell sehr langen Entwicklungsphase neuer Modelle abgerückt sind, bleibt fraglich. Ein Blick nach China beweist, dass es auch anders geht. Im Reich der Mitte, so das IT-Nachrichtenportal Golem, dauert die Entwicklung eines E-Autos knapp halb so lange wie in Europa. Die chinesischen Hersteller bringen dabei nicht nur deutlich mehr neue Elektroautos hervor. Gleichzeitig können sie die Modelle – von den üppigen staatlichen Zuschüssen aus Peking einmal abgesehen – kostengünstig produzieren.