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GP von Austin: Sprint-Qualifying - Formel 1 - MOTORSPORT

WM-Spitzenreiter Max Verstappen hat sich im Sprint-Qualifying von Austin den ersten Platz gesichert, knapp vor George Russell und vor Charles Leclerc

GP von Austin: Sprint-Qualifying - Formel 1 - MOTORSPORT

Erstmals seit dem Formel-1-Rennwochenende in Österreich steht Max Verstappen im Red Bull wieder vorne in einer Startaufstellung: Der WM-Spitzenreiter erzielte im Sprint-Qualifying beim USA-Grand-Prix 2024 in Austin mit 1:32.833 Minuten die Bestzeit vor George Russell im Mercedes und Charles Leclerc im Ferrari. Verstappens schärfster WM-Verfolger Lando Norris im McLaren belegte P4.

Wohl auch deshalb zeigt sich Verstappen “sehr zufrieden” mit dem Ergebnis und meint: “Wir hatten einen guten Tag. Das Sprint-Qualifying ist immer ziemlich schwierig, weil du Medium, Medium und dann Soft fährst. Du weißt eigentlich nie, Wie viel Druck du machen kannst. Aber ich bin zufrieden. Das Auto funktionierte heute den ganzen Tag über ziemlich gut. Und natürlich freue ich mich, Erster zu sein. Es ist schon eine Weile her.”

Er werde im Sprint am Samstag “einfach mein Bestes” geben. Noch wichtiger aber sei ihm ein gutes Abschneiden im Grand Prix am Sonntag: “Dann gibt es die meisten Punkte.” Und aktuell führt Verstappen mit einem Vorsprung von 52 Zählern vor Norris in der Fahrerwertung.

Wie Red Bull das Sprint-Qualifying bewertet

Red-Bull-Sportchef Helmut Marko zeigt sich nach dem Sprint-Qualifying in Austin teilweise überrascht, als er bei ServusTV Rede und Antwort steht. Sein Team sei nach dem einzigen Freien Training zwar “zuversichtlich” gewesen, “auf die einzelne Runde ganz vorne mit dabei” zu sein. “Wir haben aber eigentlich damit gerechnet, dass Ferrari der Gegner sein wird. War nicht der Fall”, sagt Marko.

Er spricht von einem “sehr guten Anfang” beim USA-Wochenende und erkennt Fortschritte bei Red Bull. Die technischen Updates hätten “Gott sei Dank auf Anhieb funktioniert” und “einen deutlichen Zusatzgewinn” eingebracht. Es sei aber immer noch “verdammt eng” an der Spitze. In Zahlen ausgedrückt: 0,012 Sekunden trennten Verstappen und Russell auf P1 und P2.

Wie die Entscheidung um P1 gefallen ist

Nur wenige Tausendstel haben entschieden in Austin, dabei hat Mercedes-Fahrer Russell bis Kurve 1 sogar um eineinhalb Zehntelsekunden geführt, wie die Analyse bei F1-Tempo zeigt. Das machte Verstappen im Red Bull aber bis Kurve 8 wett und ging seinerseits um zweieinhalb Zehntel in Führung, nur um bis zum Ende der Gegengeraden bei Kurve 12 alles wieder zu verlieren.

Bis Kurve 15 baute Russell erneut einen kleinen Vorsprung von gut sechs Hundertstelsekunden auf, geriet ausgangs Kurve 16 um sechs Hundertstel ins Hintertreffen, holte bis ausgangs Kurve 18 wieder ein halbes Zehntel Vorsprung raus und büßte zwischen der vorletzten und der letzten Kurve alles wieder ein.

Fast gleichauf kamen Verstappen und Russell dann aus der Zielkurve heraus. Die etwas bessere Beschleunigung aber sprach dann für Verstappen.

Warum ist Oscar Piastri in SQ1 ausgeschieden?

Oscar Piastri im McLaren war der prominenteste Fahrer, der schon nach SQ1 die Segel streichen musste, weil er nur Platz 16 belegte. Der Grund: Ein Tracklimits-Verstoß in Kurve 19, der vorletzten Kurve in Austin. Deshalb fiel Piastri auf seine zweitbeste Runde zurück, nämlich 1:34.881 Minuten. Hätte er seine Tracklimits-Runde durchgekriegt, wäre er mit 1:34.285 Minuten als Siebter locker weiter gewesen.

Auch Alexander Albon im Williams leistete sich einen folgenschweren Fehler in der Schlussphase von SQ1: Er drehte sich ausgangs Kurve 19 und verpasste so die Chance, eine Zeitenverbesserung zu realisieren. Albon kleinlaut am Funk: “Sorry!” Sein neuer Teamkollege Franco Colapinto kam weiter.

Mit Sergio Perez im Red Bull erwischte einen weiteren Fahrer aus dem Topteam in Sachen Tracklimits, allerdings schon im ersten Versuch bei Kurve 9. Perez rehabilitierte sich im zweiten Versuch mit P8.

Chancenlos dagegen waren die Sauber-Fahrer Valtteri Bottas und Guanyu Zhou, die trotz einiger Austin-Updates abgeschlagen die Plätze 19 und 20 belegten.

Die Bestzeit in SQ1 ging mit obligatorischen Medium-Reifen an Ferrari-Fahrer Charles Leclerc.

Was war mit Sergio Perez los in SQ2?

Red-Bull-Fahrer Sergio Perez fehlte in SQ2 einfach das Tempo: Mit 1:34.244 Minuten war er fast eine Sekunde langsamer als sein Teamkollege Max Verstappen, und das bedeutete Platz elf – direkt hinter Yuki Tsunoda im Racing Bulls, der als ein potenzieller Perez-Nachfolger gehandelt wird. Auch Nico Hülkenberg im Haas qualifizierte sich noch vor Perez in den Top 10.

Im ServusTV-Gespräch meinte Red-Bull-Sportchef Helmut Marko, Perez habe zu seiner Verteidigung vorgebracht, er habe “keinen Grip” gehabt. Marko jedenfalls gibt Perez gleich eine Hausaufgabe für das Sprintrennen mit: “Es sollte schon möglich sein, [von P11] in die Punkte zu fahren.”

Die vielleicht größte Überraschung in der zweiten Einheit war Franco Colapinto im Williams auf P8.

Ein mögliches Aufhalten zwischen Franco Colapinto im Williams und Pierre Gasly im Alpine bewerteten die Sportkommissare als normalen Zwischenfall und stießen keine Untersuchung an, obwohl Colapinto am Funk gewettert hatte: “Wir wären beinahe kollidiert!”

Die Bestzeit in SQ2 auf obligatorischen Medium-Reifen sicherte sich Carlos Sainz im Ferrari.

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