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Übersinnliche Fähigkeiten? "Bares für Rares"-Experte errät, welcher Händler das "Mega"-Rad kauft

Bares für Rares

Verkäufer Ralf wünschte sich, “dass sie wieder auf die Straße kommt!” Das konnte Horst Lichter in der Dienstagsausgabe “Bares für Rares” mehr als verstehen: “Mein Herz schlägt Purzelbäume!” Kaufen durfte das “Mega”-Rad jemand anders und Sven Deutschmanek hatte auch einen Tipp. Ob er richtig lag? Das verriet Lichter (links) am Ende der ZDF-Trödelshow.

“Bares für Rares”

Für sein Fahrrad mit Hilfsmotor erntete Verkäufer Ralf “Respekt!” von Lichter. Das war zu erwarten, denn seine Leidenschaft für Motorräder und alte Autos war bekannt. Deshalb fragte er den Verkäufer auch: “Warum gibst du es ab?” Als Geschenk von einem Freund erhalten, hatte Ralf mit “Motoconfort eigentlich nichts am Hut”, obwohl er “gern schraube!”

“Würde die noch funktionieren?”, fragte Lichter kritisch, denn er erkannte sofort, dass es sich um ein Vorkriegsmodell handelte. Experte Sven Deutschmanek aber versicherte: “Ich habe sie vorhin laufen lassen!” Zudem bestätigte er auch das hohe Alter, denn “das ist ein ganz, ganz altes Modell aus dem Jahr 1927!”

Laut Expertise stammte das Rad vom französischen Hersteller Motobécane, der 1923 gegründet, “später nur noch als Fahrrad-Marke bekannt war.” Das Modell Motoconfort MC1 wurde zwischen 1926 und 1930 gebaut – die Höchstgeschwindigkeit lag hier bei maximal 80 Kilometer pro Stunde. “Und das war schon Abenteuer!”, schmunzelte Deutschmanek.

“Wenn du damit zum TÜV fährst, lachen sie dich aus!”, meinte der Experte. Denn nicht nur das Licht war nicht mehr regelkonform. Denn das motorisierte Zweirad wurde zudem mit Acetylen betrieben – ein Gas, das mit Luft zum explosiven Gemisch wird. “Das würdest du heute nicht mehr durchkriegen, mit einem Acetylen-Tank durch die Gegend zu fahren!”

“Total abgefahren, aber auch extrem schön”, beurteilte der Experte das Rad mit vernietetem Leder-Riemenantrieb und Holz-Bremse, weil es zudem im unrestaurierten Zustand war. “Das ist heute absolut nicht mehr vorstellbar”, erklärte Deutschmanek und auch Lichter fand das Objekt mehr als “spannend und hochinteressant, dass sie noch läuft!”

Der Wunschpreis lag bei 4.900 Euro, soviel hatte der Freund in Frankreich dafür bezahlt. Deutschmanek setzte die Preisspanne für die “Mega”-Motoconfort etwas breiter an und taxierte zwischen 3.500 und 5.500 Euro. Und während Lichter zum Abschied das Rad nochmal inspizierte, schrieb der Experte seinen Händler-Tipp auf, wer das Objekt kaufen würde.

Das Interesse im Händlerraum schien groß. Jos van Katwijk (links) schätzte das gute Stück sogar noch älter auf 1908 ein und testete auf Wunsch von Esther Ollick (rechts) auch “die coole Hupe!” Dennoch wunderte auch sie sich, warum der Verkäufer als “Mann zur Maschine” sich von diesem “Schmuckstück” trennen wollte: “Sie passen doch perfekt!”

Doch der Verkäufer passte “besser zu alten BMWs, als zu alten Franzosen!” Dennoch bat ihn van Katwijk, die Motoconfort einmal zum Laufen zu bringen. Mit Erfolg: Das Zweirad knatterte und selbst Schmuckhändlerin Susanne Steiger war fasziniert: “Sexy Ding!” Nur David Suppes erkannte die Lieferschwierigkeiten und fragte frech: “Liefern sie mir das?”

Der Verkäufer hatte eine Lösung: “Ich habe einen Bus!” Und Suppes (links) fragte lieber nochmal: “Ist die Lieferung nach Wiesbaden inklusive?” Nach einem Schulterzucken des Verkäufers startete er dennoch mit einem 1.000-Euro-Gebot. Viel zu niedrig angesichts der Expertenschätzung, doch das Verhandeln hatte ja auch gerade erst gestartet.

In kleinen Schritten kletterten die Gebote von Suppes, van Katwijk (Bild) und Daniel Meyer auf 3.800 Euro. Suppes verabschiedete sich bei der “stolzen Summe”, denn er hatte “mit sowas noch nie gehandelt.” So erhielt van Katwijk den Zuschlag bei 3.800 Euro und freute sich unglaublich: “Wirklich toll!” Dazu gab es natürlich auch einen Lucky Dollar.

Und was hatte Sven Deutschmanek als Tipp auf seinen Zettel geschrieben. Das wollte Horst Lichter am Ende der Sendung natürlich verkünden. Und Trommelwirbel: Der Experte hatte tatsächlich Jos aufgeschrieben, denn “Sven wusste nicht nur viel über das Motorrad, sondern auch, wer es kaufen würde. Unglaublich!”, lachte Lichter.

Als weiteres Objekt der Sendung wurde ein Zapfenrollierstuhl eines Uhrmachers angeboten. Laut Sven Deutschmanek war das Werkzeug aus Stahl und Messing von 1900 bis 1910 rund 100 bis 150 Euro wert. Der Wunschpreis lag bei 50 Euro. Esther Ollick zahlte sogar 250 Euro.

Ein Jagdarmband aus den 1960er-/70er-Jahren mit 900er-Gold-Medaillen des deutschen Tiermalers und Medailleurs Helmut Diller schätzte Wendela Horz auf bis zu 4.000 Euro. Gewünscht wurden 2.000 Euro, aber Susanne Steiger zahlte 3.800 Euro.

Ein Hungertaler mit Leporello (Faltbuch) von 1817 sowie Zinn-Medaillen von Johann Thomas Stettner erinnerten laut Bianca Berding an Zeiten großer Not, wie Flut oder Dürre. Der Wunschpreis war 100 Euro, die Expertin taxierte auf 150 bis 220 Euro und David Suppes zahlte 450 Euro.

Ein Kerzenhalter aus Silber war Wendela Horz zufolge aus zwei Teilen zusammengeschustert. Der obere Teil stammte aus dem 20. Jahrhundert, der Ständer aus dem 19. Jahrhundert. Schätzpreis: 700 Euro. Gewünscht wurden 500 Euro, David Suppes zahlte sogar 890 Euro.

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