Technik

Schluss mit Biokraftstoffen?

Die weitaus größte CO2-Reduktion im Verkehrssektor kommt aus Biokraftstoffen. Ausgerechnet die will das BMUV bald ausregulieren. Ein Ringen um Regeln

schluss mit biokraftstoffen?

(Bild: VDB)

Kraftstoffe werden derzeit fast ausschließlich aus Rohöl gewonnen, doch alternativlos ist das nicht. Es gibt verschiedene Verfahren, mit denen sie sich auch auf anderem Weg herstellen lassen. Sie alle haben allerdings eines gemeinsam: Sie sind Nischenlösungen, die absehbar kaum nennenswerte Anteile auf dem Markt erreichen werden. Das hat verschiedene Gründe, die wir in dieser Artikelreihe beleuchten wollen.

“Biokraftstoffe brauchen Förderung, weil sie in der Produktion teurer sind als fossile Kraftstoffe, deren Umweltschäden sich nicht in ihren Preisen widerspiegeln”, sagt Pressereferent Frank Brühning vom Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB). Deshalb ringt der Verband um die regulatorischen Vorgaben, die diese Branche am Leben erhalten. Die Bundesministerin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) Steffi Lemke dagegen will für Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse wie Raps und Getreide jede Förderung streichen, was den Sektor wirtschaftlich sofort töten würde. Allerdings hängen Bio- und Fossilkraftstoffpreise verzahnt zusammen, da die moderne Landwirtschaft von fossilen Ressourcen lebt, in Düngemitteln und Energie. In diesem Spannungsfeld gibt es wie so oft keine “ganz einfachen” Lösungen, sondern zähe Kompromisse um einen Konsensweg durch komplexe Anforderungslagen.

“Wir brauchen die Eier.”

Douglas-Adams-Leser kennen den Witz aus dem Dirk-Gently-Buch “Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele”:

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