Digital

Nachrichten

Motorola Edge 40 im Test

motorola edge 40 im test

Motorola Edge 40 im Test

Während das Pro-Modell fast auf einer Stufe mit aktuellen Flaggschiffen agiert, bietet das Motorola Edge 40 im Test aus heutiger Sicht vielerorts zu wenig. Punkten kann es dennoch speziell durch sein sehr schönes, geschmeidiges OLED-Display mit dem serientypischen Runde-Kanten-Design sowie durch einen vollwertigen Wasserschutz und die gute Performance. Die Akku-Laufzeit liegt mit knapp 12,5 Stunden auf einem hohen Niveau, hinzu kommt ein flotter Ladevorgang von unter einer Stunde. Etwas enttäuscht sind wir dagegen von der Dual-Kamera. Sie liefert im Test lediglich mittelmäßige Fotos ab und lässt einzelne Modi vermissen, die einige Hersteller bereits in der Mittelklasse anbieten. Den Einführungspreis von rund 600 Euro sehen wir entsprechend kritisch. Insgesamt ist das Edge 40 dennoch hochwertig.

Motorola Edge 40 im Test: Tolles Display mit runden Kanten

Charakteristisch für die Produktreihe des Motorola Edge 40 ist das namensgebende Edge-Display. Dadurch wirkt die Darstellung etwas räumlicher, bei seitlichen Wischgesten kann die abgerundete Kante anfangs aber auch irritieren. Zumindest ist der Effekt hier nicht so stark wie bei manchen Modellen der Konkurrenz und gefällt uns daher gut.Auch qualitativ gibt es bei dem 6,6 Zoll großen OLED-Display nichts zu bemängeln. Durch die Full-HD-Plus-Auflösung von 2.400 x 1.080 Pixeln ergibt sich eine hohe Pixeldichte (401 ppi), bei welcher sich Inhalte stets sehr scharf präsentieren. Eine Bildwiederholrate von hohen 144 Hertz lässt uns besonders flüssig über Webseiten scrollen, sie reduziert aber auch die Laufzeit. Bei Bedarf können Sie sie in den Einstellungen zurückschalten. Das Pro-Modell bietet mit 165 Hertz zwar nochmal mehr Bilder pro Sekunde, einen wirklichen Unterschied merken aber nur die Wenigsten. Kontraste, Helligkeit sowie Farbabdeckung sind in unserem Test sehr hoch und müssen sich nicht hinter aktuellen Top-Handys verstecken. Das 20:9-Seitenverhältnis sorgt bei Serien und Filmen für schwarze Balken – egal ob im Kino- oder im TV-Format.

    Mit solider Mittelklasse-Performance durch den Tag

    Während das Display auf einer Stufe mit den aktuellen Flaggschiffen der Konkurrenz steht, ist die Leistung etwas zurückgeschraubt. Im Motorola Edge 40 verbaut der Hersteller den achtkernigen Mediatek Dimensity 8020 anstelle des Snapdragon-Prozessors der Pro-Alternative. Das hat Auswirkungen auf die Performance, der alltägliche Gebrauch und selbst 3D-Gaming laufen hier aber dennoch ohne Probleme. Dies dürfte auch dem 8 GByte großen Arbeitsspeicher zu verdanken sein.Die Zeit bis zur Darstellung unseres umfangreichen Test-PDFs per WLAN beträgt beim Motorola Edge 40 drei Sekunden. Das Edge 40 Pro (zum Test) ist nach zwei Sekunden fertig, die Elite braucht sogar nur etwas länger als eine Sekunde. In der Praxis ist das aber nicht schlimm, denn auch das Edge 40 agiert flott. Im PCMark- und GFX-Benchmark erzielt es für seine Preisklasse tolle Ergebnisse.Die Akku-Leistung dagegen ist zwar ebenfalls ansehnlich, hängt den Top-Geräten aber doch hinterher. So nutzen wir das Edge 40 im Test bei 60 Hertz für 12:22 Stunden im Online-Betrieb. Je nach Nutzung können Faktoren wie 5G und die 144-Hertz-Frequenz zusätzlich Saft ziehen. Wieder voll aufgeladen ist das Smartphone über das beiliegende Schnelllade-Netzteil innerhalb von nur 52 Minuten. Alternativ kann das Edge 40, anders als sein Vorgänger, auch kabellos geladen werden.

    Solide, doch unspektakuläre Dual-Kamera

    Die Dual-Kamera auf der Gehäuse-Rückseite liefert im Test recht durchschnittliche Ergebnisse. Die 50 Megapixel starke Hauptkamera unterstützt hier ein Weitwinkelobjektiv, das für Aufnahmen mit größeren Sichtfeldern sorgt. Einen Makro-Modus für sehr nahe Motive oder einen besonders hohen optischen Zoom gibt es dementsprechend nicht – für letzteren raten wir zum Pro-Modell. Bei Tageslicht gefallen uns die Fotos gut. Sie liefern natürliche Farben und fallen nicht durch ein zu großes Rauschen auf. Gleiches gilt für die 32 Megapixel scharfe Selfiekamera. Nachts und bei Schwachlicht ist das anders, doch auch diese Fotos gehen in Ordnung. Foto-Enthusiasten greifen aber auch aufgrund des USB-Standards zu Alternativen.

      Voller Wasserschutz, doppelter 5G-Funk und mehr

      Die Ausstattung des Motorola Edge 40 ist bemerkenswert. So ist das Gehäuse hochwertig verarbeitet und zudem gemäß IP68-Standard vor Staub und zeitweiligem Untertauchen in Wasser geschützt. Außerdem ist das Smartphone mit einem Gewicht von 167 Gramm angenehm leicht und liegt gut in der Hand.Die Schnittstellen sind teils sehr modern, teils aber auch veraltet. So setzt das Edge 40 zwar für die Hauptschnittstelle auf USB-C, nutzt aber nur den 2.0-Standard. Gerade die Übertragungsrate ist gegenüber den meisten anderen modernen Smartphones mit USB-C 3.0 und höher somit bedeutend niedriger. Das ist besonders für Kamera-Begeisterte ärgerlich, die Ihre speicherintensive Arbeit im RAW-Format per Kabel auf den PC übertragen möchten.Apropos Speicher: Das Motorola Edge 40 bietet 256 GByte als einzige Speichervariante. Nach der Ersteinrichtung bleiben uns noch 228 GByte zur freien Nutzung. Eine Erweiterung per SD-Karte ist nicht möglich, für gewöhnlich sollte der interne Speicher aber ausreichen.Beim Funk dagegen ist das Motorola Edge 40 auf der Höhe der Zeit. 5G-Mobilfunk wird dank Dual-SIM auch mit zwei Tarifen ermöglicht, die über eine Nano- und eine eSIM eingespeist werden. Bluetooth 5.2 ist ebenso integriert wie Wi-Fi 6 und NFC etwa fürs mobile Bezahlen.

      Testcenter: Christoph Giese

      Redaktion: Fabian von Thun

      Zur vollständigen Bestenliste aller Smartphones

      Schritt-für-Schritt-Berater: Finden Sie das passende Smartphone

      Das Motorola Edge 40 ist nicht das richtige Handy für Sie? Dann probieren Sie doch unseren persönlichen Schritt-für-Schritt-Berater aus, um das für Sie passende Smartphone zu finden: Hier geht es zu unserer individuellen CHIP-Kaufberatung

      CHIP Testcenter: So testet das CHIP-Testcenter Smartphones

      Im CHIP-Testcenter prüfen wir jährlich viele Dutzend Smartphones in einem aufwändigen Testverfahren. Die Handys durchlaufen ausführliche Labortests, bevor wir sie mit einer Gesamtwertung in unsere Bestenliste einordnen. Wir messen die Performance, die Akkulaufzeit, die Displaygüte, die Fotoqualität, bewerten die Ausstattung sowie die App-Unterstützung. Unsere Ingenieure und Messtechniker ergänzen die objektiven Messungen zudem um Experten-Eindrücke, beispielsweise bei der Bewertung der Verarbeitung. Alle Kategorien fließen mit dem gleichen Gesamtgewicht in die Endnote ein, weil wir sie für Smartphones gleich relevant halten. Auf Basis der Gesamtnote und des aktuellen Straßenpreises fällen wir zudem ein Preisurteil, damit Sie auf einen Blick sehen, welches Gerät am meisten für sein Geld bietet. Eine ausführliche Beschreibung unseres Handy-Testverfahrens lesen Sie hier.

      TOP STORIES

      Top List in the World