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Die Lust am Elektro- und überhaupt am Auto schrumpft

die lust am elektro- und überhaupt am auto schrumpft

Wenn VW und andere Konzerne ganze Werke schließen müssen, hat das weitreichende Folgen.

Es ist Sand im Getriebe. Die Transformation stockt. Das hat mehrere Tausend Gründe. Natürlich hilft es nicht unbedingt dem Geschäft mit Elektroautos, wenn quasi über Nacht Förderungen zusammengestrichen werden, wie das in Deutschland passiert ist. Aber auch in Österreich ist die Lust am Elektroauto geschrumpft.

Es sind nicht nur harte Fakten, die das Autokaufen derzeit ganz allgemein nicht sonderlich interessant erscheinen lassen, wie zum Beispiel, dass sie empfindlich teurer geworden sind. Überhaupt scheinen viele Leute ihr Verhältnis zum Auto insgesamt zu überdenken oder schon in ein anderes Bild von Verkehr hineinzuwachsen.

Alte Gewissheiten wanken

Das Auto hatte jahrzehntelang eine Schlüsselrolle in der marktwirtschaftlichen Dynamik. Mit einem immer wieder neuen, schönen, größeren Auto konnte man demonstrieren, was man selbst oft nicht ganz glaubte: ein sicheres Auftreten, Ordnung, Sauberkeit, Erfolg. Mit den Zweifelnden wankt jetzt das ganze Bild und damit eine Schlüsselindustrie für unseren Wohlstand. Es hat nicht nur enorme Symbolkraft, sondern auch weitreichendere wirtschaftliche Folgen, wenn VW ganze Werke zusperrt, und nicht nur VW.

Wir wissen, dass die Rolle des Automobils in der Gesellschaft weiterentwickelt werden muss. Es ist nicht damit getan, sich fanatisch fürs Elektroauto einzusetzen, genauso wie ein Weg zurück zu den fossilen Treibstoffen keine Lösung darstellt. Da ist viel neues Denken gefordert von Autoherstellern, die aus dieser Krise erfolgreich hervorgehen wollen. Stückzahlen hinaufzutreiben alleine genügt als Erfolgsrezept nicht mehr. (Rudolf Skarics, 18.10.2024)

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