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ZeroAvia treibt frisches Kapital für Brennstoffzellen-Flieger auf

Auch United Airlines gehört zu den Investoren

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35 Millionen Dollar oder etwa 31 Millionen Euro frisches Kapital hat nun ZeroAvia aufgetrieben. Damit will die britisch-amerikanische Firma die Entwicklung seines 2.000 bis 5.000 kW starken Brennstoffzellen-Systems für Regionalflugzeuge weiter vorantreiben.

Zu den Investoren gehört auch United Airlines. Die US-Fluglinie bestellt zudem 50 Triebwerke von ZeroAvia und sichert sich die Option auf weitere 50 Stück. Investieren wollen auch die Alaska Air Group, eine Holding, der zwei kleinere US-Fluggesellschaften gehören, sowie der Amazon Climate Pledge Fund, AP Ventures, Breakthrough Energy Ventures, Horizons Ventures, Summa Equity und Shell Ventures. Insgesamt trieb ZeroAvia 115 Millionen Dollar auf.

Seine ersten Elektro-Flugzeuge mit Brennstoffzelle will ZeroAvia im Jahr 2024 auf den Markt bringen. Zunächst ist ein zehn- bis 20-sitziges Flugzeug mit einer Reichweite von 800 Kilometer geplant. Verwendung finden soll es im kommerziellen Passagiertransport aber auch in der Paketzustellung.

Die aktuelle Finanzierungsrunde zielt jedoch auf die zweite Phase ab, die 2026 beginnen soll. Dann soll ein 40- bis 80-sitziges Turboprop-Flugzeug starten, gefolgt von einem genauso großen Regionaljet ab 2028. Das neue Kapital wird es ZeroAvia auch ermöglichen, seine Standorte in den USA, Großbritannien und Kontinentaleuropa weiter auszubauen.

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Zudem meldet ZeroAvia eine Vereinbarung mit dem Flugzeughersteller De Havilland Canada zur gemeinsamen Entwicklung von Wasserstoff-Elektro-Triebwerken für die DHC-8-400. Geplant sind sowohl ein Line-Fit- als auch ein Retrofit-Programm, das heißt, sowohl neue als auch gebrauchte Flugzeuge sollen mit den Triebwerken ausgestattet werden.

Gemeinsam soll ein Demonstrationsflugzeug entwickelt werden, mit dem man die Zertifizierung in Angriff nehmen will. Das Flugzeug soll in den nächsten fünf Jahren den Flugbetrieb auf einer geeigneten Route aufnehmen. De Havilland erwarb zudem die Option für den Kauf von 50 Triebwerken.

Die Partner wollen die emissionsfreien Flugzeuge nach dem “Power-by-the-hour”-Geschäftsmodell vermarkten, so ZeroAvia. Dabei erwerben die Fluggesellschaften keine Flugzeuge oder Triebwerke, sondern Betriebsstunden. Vorteil für die Early-Adopter-Airlines: Für Wartung und Instandhaltung der Triebwerke ist der Hersteller verantwortlich.

Die DHC-8 (im Fliegerjargon meist Dash-8 genannt) ist ein zweimotoriges Turboprop-Flugzeug, das in den 80er-Jahren auf den Markt kam. Die DHC-8-400 ist die neueste Version; sie bietet Platz für bis zu 86 Passagiere bietet.

Dass neben batterieelektrischen Flugzeugen auch wasserstoffelektrische möglich sind, hat ZeroAvia bereits durch Testflüge mit einer sechssitzigen Piper M gezeigt, wie die Firma im September 2020 meldete. Ein Video dazu sehen Sie hier:

Quelle: ZeroAvia (United), ZeroAvia (DeHavilland)

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