Tata Motors befindet sich offenbar derzeit in Spanien und Großbritannien auf Standortsuche für seine europäische Batteriezellen-Fabrik. In Spanien soll der indische Hersteller konkret ein Industriegrundstück in Zuera nahe der Stadt Saragossa ins Auge gefasst haben.
In Spanien liebäugelt Tata Motors nach Informationen der Nachrichtenagentur mit einem Gelände in Zuera nahe der Stadt Saragossa. Dabei soll es sich um denselben Standort handeln, den auch Volkswagen für seine Batteriezellenfabrik in Spanien in Betracht gezogen hatte, bevor doch Sagunt bei Valencia den Zuschlag erhielt. Vertreter von Tata sollen das Grundstück in Zuera bereits besucht und Gespräche mit Verantwortlichen der spanischen und aragonischen Regionalregierung aufgenommen haben. Tata Motors könnte in Spanien ebenso wie Volkswagen vom eMobility-Förderprogramm PERTE profitieren.
Tata-Finanzchef P.B. Balaji hatte erst Mitte Januar am Rande der indischen Automesse Auto Expo in Greater Noida geäußert, dass die Lokalisierung der Zellfertigung der Schlüssel zur Erhöhung des Anteils lokaler Komponenten in Elektroautos sei und helfen werde, eine lokale Lieferkette zu entwickeln. Auch in Indien soll eine Batteriezellenfabrik entstehen. Angaben zum Produktionsvolumen und zum Zeitplan wurden allerdings noch nicht gemacht.
Der indische Automarkt ist im Vergleich zur enormen Bevölkerungszahl winzig. Der Anteil der Elektromodelle an den gesamten Autoverkäufen von rund 3,8 Millionen Fahrzeugen betrug laut Reuters im vergangenen Jahr gerade einmal ein Prozent. In diesem Bereich aktive oder vor dem Markteintritt stehende Hersteller sind neben den Lokalmatadoren Tata Motors und Mahindra & Mahindra auch die chinesischen Marken BYD und MG Motors.
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