Saskia Wessel, Fraunhofer-Einrichtung Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB), brachte den Vortrag „Zelldesigns der Fraunhofer FFB – Flexibel und wandlungsfähig“ mit zu unserer Online-Konferenz „electrive.net LIVE“.
„Pouchzellen und Rundzellen sind für einige Anwendungen gefragt, in unserer Marktanalyse gehen wir aber davon aus, dass prismatische Zellen 2030 den größten Anteil ausmachen werden“, sagte Wessel. „Daher werden wir schon in der PreFab prismatische Zellen priorisieren. Bei allen drei Formaten ist aber klar, dass die Zellen größer werden als das, was wir vor einigen Jahren gesehen haben.“ Dabei geht es vor allem um die Sicht der Autobranche. Andere Anwender, etwa Power Tools, haben ganz andere Anforderungen an künftige Batteriezellen.
Aber auch in der Autobranche sind die Anforderungen vom reinen Fokus auf Energiedichte und Reichweite diverser geworden – je nach Modell geht es um die höchste Performance in einer spezifischen Anwendung (zum Beispiel Schnellladen), möglichst niedrige Kosten für Einstiegsmodelle oder auch höchste Performance in mehreren Anwendungen – also ein Kompromiss aus hoher Energiedichte für eine hohe Reichweite, kurze Ladezeiten und niedrige Kosten.
Aber selbst bei dem Aufbau einer Forschungsfertigung bekommt Wessel die Auswirkungen des Inflation Reduction Act zu spüren. „Aktuell sind die Zulieferer einiger Komponenten ein Flaschenhals. Es sind kaum Kapazitäten vorhanden und teils werden angekündigte Projekte verlagert“, berichtete die FFB-Managerin. „Wir suchen vor allem im Bereich der Peripherie wie Gehäuse, Deckel oder Ableitern nach Partnern, die und dabei unterstützen, für unsere spezifische Anwendung flexibel die Komponenten zu fertigen.“