Der ID.3 wird in der Pure-Version zum Preisschlager.
VW versucht, E-Auto-Verkäufe anzukurbeln
VW-Vertriebsvorstand Martin Sander betonte, man sei sich bewusst, dass es attraktive Einstiegspreise braucht, um neue Kunden zu gewinnen. Auf der Basis interner Verbesserungen sei das beim ID.3 Pure jetzt gelungen. Er hoffe, „möglichst viele Kundinnen und Kunden für den Umstieg auf elektrische Volkswagen zu begeistern“.
Volkswagen hatte erst kürzlich mit düsteren Aussichten für Aufregung gesorgt. Finanzchef Arno Antlitz teilt mit, allein in Europa verkaufe der Konzern derzeit eine halbe Million Autos zu wenig. Die Kosten lägen „seit geraumer Zeit“ über den Einnahmen, was zu einem strikten Sparkurs zwinge. Antlitz schloss Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht aus. Entsprechende Beschäftigungsgarantien für die Belegschaft wurden aufgehoben.
VW könnte bei Zahlungen für erhöhte CO₂-Werte sparen
Mit der Preissenkung des ID.3 auf einen Betrag um die 30.000 Euro dürfte VW also hoffen, mehrere Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Die Verluste, die durch den Rabatt entstehen, könnten durch niedrigere Zahlungen an die EU ausgeglichen oder zumindest minimiert werden – zumindest wenn die Auslieferung der rabattierten ID.3 erst im kommenden Jahr erfolgt. Zugleich könnte eine höhere Nachfrage bei den Stromern zu einer besseren Auslastung der Produktion führen, was wiederum Kosten senken und Arbeitsplätze sichern würde. Vorteile gibt es auch im Konkurrenzkampf mit chinesischen Modellen wie dem BYD Atto 3 oder dem MG4, die preislich das Nachsehen haben. Das BYD-Modell kostet fast 38.000 Euro, der MG 4 Electric liegt bei rund 35.000 Euro.