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Zölle auf Elektroautos: EU und China endlich einig

zölle auf elektroautos: eu und china endlich einig

Wird der Handelsstreit zwischen China und der EU in letzter Sekunde beigelegt?

Chinesische Autobauer werden von der Regierung massiv subventioniert. Deshalb, so die Sicht der EU-Kommission, können sie ihre E-Autos im Ausland zu extrem günstigen und damit zu unfairen Preisen verkaufen. Um Chancengleichheit für europäische Automobilunternehmen zu schaffen, hat die Kommission bereits im Juni beschlossen, Strafzölle von bis zu 38,1 Prozent für E-Autos aus China einzuführen. Auch wenn die Höhe der Zölle zuletzt ein wenig gesenkt wurde, sorgte die Entscheidung im Land der Mitte doch weiterhin für Aufregung. Es laufen Verhandlungen, die nun zu einem Erfolg geführt haben könnten, meldet autonews.com.

Mindestpreise für chinesische E-Autos

Am 19. September konferierten der chinesische Handelsminister Wang Wentao und Valdis Dombrovskis, der Vizepräsidenten der Europäischen Kommission für Handel. Bei dem Treffen in Brüssel konnten sich die beiden Politiker offenbar darauf einigen, dass chinesische Autobauer künftig verpflichtet werden, ihre E-Autos in Europa zu Mindestpreisen anzubieten. Die Erhöhung der EU-Zölle würde im Gegenzug zurückgenommen.

Wie die Preise genau aussehen werden, muss allerdings noch geklärt werden. Ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums erklärte am 26. September: „Technische Teams auf beiden Seiten verhandeln nun über einen flexiblen Preisverpflichtungsplan.“ Die Unterhändler würden „jede Anstrengung unternehmen, um einen Konsens über den Lösungsrahmen vor der endgültigen Entscheidung der EU über die EV-Zölle zu erzielen“.

Die Zeit drängt

Damit Strafzölle für chinesische E-Autos in letzter Sekunde noch vermieden werden, bleibt den Experten nicht mehr viel Zeit. Bis spätestens 30. Oktober wollen die EU-Staaten darüber abstimmen, ob und in welcher Höhe Strafzölle dauerhaft eingeführt werden. Gerade deutsche Automobilkonzerne blicken der Entscheidung mit Bangen entgehen. Sie befürchten einen Handelskrieg, der letztlich zu Nachteilen beim Absatz der eigenen Produkte führen könnte. Deutsche Stromer, vor allem aus dem Luxussegment, ließen sich dann in China nur noch schwer verkaufen.

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