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Marc Marquez: "Bester Ducati-Save" und Missverständnis bei Hilfe für Bagnaia

Die Bestzeiten am MotoGP-Freitag zum Grand Prix von Indonesien 2024 in Mandalika gingen an zwei Ducati-Fahrer, nämlich Pramac-Pilot Franco Morbidelli am Vormittag und Werkspilot Enea Bastianini am Nachmittag. Für die Szenen des Tages aber sorgten zwei andere Ducati-Fahrer, nämlich Gresini-Pilot Marc Marquez und Werkspilot Francesco Bagnaia.

Im Verlauf des Nachmittagstrainings zeigte Marquez zunächst einen seiner markanten Saves. Diesmal war es Kurve 10 des Mandalika International Circuit. Bei Kurve 10 handelt es sich um die verhältnismäßig langsame Rechtskurve zu Beginn des dritten Sektors.

In eben dieser Kurve 10 der Rennstrecke auf der Insel Lombok fing Marquez auf seiner Ducati GP23 des Gresini-Teams einen Slides bei 80 km/h und 65 Grad Schräglage noch mit dem rechten Knie und dem rechten Ellbogen ab, ohne zu stürzen.

“Auf der Ducati war das sicherlich mein bester”, grinst Marquez, als er auf den Save angesprochen wird. Es war nicht nur sein bisher bester Save auf der Ducati, sondern auf diesem Motorrad “ehrlich gesagt auch mein einziger bisher”, so der achtmalige Motorrad-Weltmeister.

“Okay, ich hatte hin und wieder mal einen kleineren Save, aber die richtig großen liegen lange zurück”, denkt Marquez an seine Honda-Jahre. Zu seinem Save am Freitag sagt er mit einem Grinsen: “Damals [bei Honda] sprachen viele Leute davon, dass ich ein Anti-Sturz-System habe. Ich schätze, ich habe dieses System jetzt auch auf die Ducati montiert.”

Marc Marquez

Marc Marquez’ “Anti-Sturz-System” funktioniert jetzt auch auf der Ducati

Foto: Motorsport Images

In aller Ernsthaftigkeit fügt Marquez hinzu: “Es war natürlich ein richtig tolles Gefühl, es noch abgefangen zu haben. Aber so toll ein Save für die Show auch ist, so sehr zeigt er auch, dass ich mich mit irgendwas nicht ganz wohlfühle und wir das noch verbessern müssen.”

Im Klassement des Nachmittagstrainings reichte es für Marquez zu P7, nachdem er im Vormittagstraining P6 belegt hatte. “Pecco” Bagnaia belegte am Nachmittag dank einer Schlussattacke P4 und hat es damit ebenfalls direkt ins Q2-Segment des Qualifyings für Samstag geschafft. Am Vormittag war Bagnaia mit P14 in der Zeitenliste mal wieder dezent in ein Wochenende gestartet.

Mit Missverständnis: Marquez und Bagnaia “proben” Teamarbeit

Und: Nach Ablauf des Nachmittagstrainings griff Bagnaia auf Marquez zurück, um sich in der Auslaufrunde von Kurve 13 bis in die Boxengasse ziehen zu lassen. Der Grund, dass “Pecco” in dieser Situation auf die Hilfe seines nächstjährigen Teamkollegen zurückgriff, war kein Defekt an seiner Werks-Ducati, sondern ein trockener Tank.

“Ich dachte mir schon, dass das passieren könnte, weil ich eine Runde mehr gefahren bin. Ich wollte es noch bis an die Box schaffen, aber das nicht geklappt. Zum Glück hat Marc angehalten”, berichtet Bagnaia.

Wie Marquez verrät, gab es bei der Hilfestellung zunächst ein Missverständnis. Denn Bagnaia griff erst Marquez’ rechten Arm und dann dessen rechten Oberschenkel, bevor er schließlich seinen eigenen linken Fuß auf der rechten Fußraste von Marquez’ Gresini-Ducati platzierte. Erst ab diesem Moment klappte das Ziehen richtig.

“Ich dachte, er würde sich direkt die Fußraste nehmen, weil das in einem solchen Fall die einfachste Methode ist”, sagt Marquez und grinst: “Wir haben uns da einfach nicht richtig verstanden.”

Die Hilfestellung an sich war für Marquez keine große Sache. “‘Pecco’ ging direkt vor mir der Sprit aus. Als ich sah, dass er die Hand hebt, da habe ich gewartet, um ihn ziehen zu können. Nachdem du die Ziellinie hinter dich gebracht hast, rückt die Rivalität in den Hintergrund. Wenn du jemandem helfen kannst, der in der Hitze auf der Strecke stehengeblieben ist, dann hilfst du”, so Marquez.

Marc Marquez, Francesco Bagnaia

Shakehands am Donnerstag, Ziehen an die Box am Freitag: Marquez und Bagnaia

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