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Riesige Unterschiede - Gleich mehrere Modelle fallen durch ADAC-Winterreifentest

riesige unterschiede - gleich mehrere modelle fallen durch adac-winterreifentest

ADAC testet Winterreifen: Vier Pneus fallen durch ADAC/Marc Wittkowski

Der ADAC hat in seinem Test insgesamt 28 Winterreifen für die untere Mittelklasse unter die Lupe genommen, 16 davon für SUVs. Der Autoclub deckte dabei große Unterschiede auf, vor allem bei den Bremswegen auf nasser Fahrbahn und beim Gewicht.

Wirklich gute Winterreifen bieten Grip auf trockener, nasser, verschneiter oder vereister Fahrbahn, sind aber gleichzeitig auch langlebig und leicht. Die drei Spitzenreiter in der Dimension 215/55 R 17 V im aktuellen Winterreifentest des ADAC sind: Goodyear UltraGrip Performance 3, Dunlop Winter Sport 5 und Vredestein Wintrac Pro. Die beiden Erstplatzierten erfüllen all diese Anforderungen, der Vredestein verpasst bei der Laufleistung jedoch knapp eine gute Note. Insgesamt sichern sich aber alle drei Reifen eine gute Gesamtnote.

Erschreckend ist aber die mangelhafte Performance der drei Schlusslichter in der unteren Mittelklasse, meldet der Autoclub in einer Pressemitteilung: Triangle WinterX TW401, Kenda Wintergen2 KR501 und Davanti Wintoura +. Triangle und Davanti liefern auf nasser Fahrbahn nicht einmal mehr eine ausreichende Leistung ab. Der Kenda kommt auf trockener Fahrbahn nicht über eine ausreichende Bewertung hinaus, wird aber aufgrund seines hohen Gewichts abgewertet.

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ADAC e.V.

ADAC Winterreifentest: Es gibt riesige Unterschiede

Überhaupt sind die Unterschiede beim Gewicht enorm: Das leichteste Reifenmodell wiegt 8,8 Kilogramm (Goodyear), das schwerste 12,4 Kilogramm (Kenda). Das entspricht einem Zusatzgewicht von mehr als 3,5 Kilogramm pro Reifen. Bei einem ganzen Reifensatz macht die Differenz somit über 14 Kilo aus. Das verbraucht mehr Sprit und schadet durch den höheren Materialeinsatz der Umwelt. Beides führt zur Abwertung, erklärt der ADAC.

Auch beim Bremsen auf nassem Asphalt aus einer Geschwindigkeit von 80 km/h heraus schneiden die Reifen sehr unterschiedlich ab: Während die Modelle von Pirelli, Firestone, Continental und Dunlop alle weniger als 35 Meter bis zum Stillstand benötigen, brauchen Kenda, Triangle und Davanti dafür rund 7 Meter länger – mehr als eine Autolänge. Das kann bei einem Unfall fatal sein.

Bei den zwölf Winterreifen in der Dimension 205/55 R16 gibt es wenig Auffälligkeiten im Test, die Noten sind nahezu gleichmäßig verteilt zwischen gut, befriedigend und ausreichend. Die Modelle Continental WinterContact TS 870, Goodyear UltraGrip Performance 3 und Michelin Alpin 6 zeigen Topleistungen, wobei vor allem der Continental bei der Fahrsicherheit punktet und der Michelin wegen seiner hohen Laufleistung und dem extrem geringen Abrieb Spitzennoten in der Umweltbilanz bekommt. So übertrifft der Michelin mit 53.200 km Laufleistung als bester in dieser Disziplin das Modell von Vredestein als schlechtesten Reifen mit 33.400 km bei Weitem. Schlusslicht und einziger mit „mangelhaft“ bewerteter Reifen in dieser Dimension ist der Winrun Winter-max A1 WR22, weil er bei Nässe kaum Grip bietet und somit zum Sicherheitsrisiko werden kann.

Der ADAC rät, sich beim Kauf nicht auf das Reifenlabel zu verlassen – die Tests des Autoclubs zeigen demnach, dass das Label nicht die Gesamtperformance auf Nässe widerspiegeln muss. Dazu gehören nicht nur der Bremsweg, sondern beispielsweise auch das Kurvenverhalten, die Fahrstabilität und das Verhalten bei Aquaplaning. Auch sollten Verbraucher beim Kauf darauf achten, dass alle vier Reifen möglichst das gleiche Produktionsdatum und damit den gleichen technischen Stand haben. Reifen, die älter als drei Jahre sind, sollten Käufer meiden. Möglichst neue Reifenmodelle gewährleisten auch den aktuellen Stand der Technik.

Von Tobias Stahl

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