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Xpeng durchlebt schwache zweite Jahreshälfte

xpeng durchlebt schwache zweite jahreshälfte

Xpeng hat seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal 2022 vorgelegt. Der chinesische E-Auto-Hersteller schnitt bei den Fahrzeugauslieferungen und dem Umsatz schwächer ab als im zweiten Quartal 2022. Außerdem deuten die Oktober-Zahlen und Prognosen des Unternehmens auf ein noch kritischeres viertes Quartal hin.

Xpeng lieferte von Juli bis September 29.570 Fahrzeuge aus und damit 4.852 weniger als im zweiten Quartal 2022, aber 15 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Gesamtumsatz belief sich im dritten Quartal 2022 auf 6,82 Milliarden Yuan (rund 920 Millionen Euro), was einer Steigerung von 19,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und einem Rückgang von 8,2 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2022 entspricht. Der Nettoverlust des chinesischen Herstellers lag im Berichtszeitraum bei 2,38 Milliarden Yuan (rund 320 Millionen Euro), verglichen mit 1,59 Milliarden Yuan im Vergleichszeitraum 2021 und 2,7 Milliarden Yuan im zweiten Quartal 2022.

Die größere Limousine P7 machte 16.776 der 29.570 Auslieferungen aus – also gut die Hälfte. Die kleinere, aber technisch weiterentwickelte Limousine P5 kam auf 8.703 Verkäufe – deutlich weniger als die 12.848 für das Q2 angegebenen Fahrzeuge dieses Typs. Die Auslieferungen der weiteren Modelle weist das Unternehmen nicht mehr separat aus.

Ernüchternd fallen zudem die Zahlen für Oktober aus: Die Gesamtauslieferungen des Monats beliefen sich nur auf 5.101 Fahrzeuge – darunter 2.104 P7, 1.665 P5, 703 G3i und 623 Exemplare des neuen Flaggschiffs G9. Die Prognose für das vierte Quartal fällt entsprechend niedrig aus: Xpeng rechnet mit 20.000 bis 21.000 Fahrzeugverkäufen, also ein Einbruch um rund 50 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2021. Der Umsatz dürfte nach Schätzungen des Unternehmens auf 4,8 bis 5,1 Milliarden Yuan schmelzen (gut -40 Prozent gegenüber Q4 2021).

Xpeng begründet die Prognose mit den „derzeitigen Marktbedingungen“, darunter Covid-Ausbrüche in China und Kapazitätsengpässe. Laut CEO und Chairman He Xiaopeng steuert sein Managementteam bereits gegen: Man habe kürzlich eine gründliche Überprüfung der Wachstumsstrategie, der Produkte und des Betriebs durchgeführt. „Wir haben bereits eine organisatorische Umstrukturierung vorgenommen und einige unserer Strategien geändert. Ich bin zuversichtlich, dass unsere branchenführenden intelligenten und elektrifizierenden Technologien es uns ermöglichen werden, wettbewerbsfähige Produkte zu entwickeln, die eine breite Kundenbasis ansprechen.“

Laut Hongdi Brian Gu, Honorary Vice Chairman und President von Xpeng, sind „umsichtige Initiativen zur Kostenkontrolle und zur Verbesserung der betrieblichen Effizienz“ geplant. Und: „Da wir eine Reihe von bevorstehenden Produkt- und Technologieeinführungen planen, sind wir zuversichtlich, dass wir sowohl das Absatzvolumen als auch den durchschnittlichen Verkaufspreis deutlich steigern können.“

Unterdessen ist das physische Vertriebsnetz des Herstellers weiter gewachsen. Zum Stichtag 30. September 2022 hat Xpeng 407 Geschäfte in 143 Städten betrieben. Das eigene Ladenetz wuchs auf 1.011 Stationen, davon 806 Schnelllader und 205 Destination-Charger.

In einer Telefonkonferenz für Analysten suggerierte das Unternehmen anschließend, dass nach einem schwachen November mit rund 5.800 Auslieferungen das Verkaufslevel im Dezember wieder auf rund 10.000 Einheiten ansteigen dürfte. Außerdem gab Xpeng an, in der ersten Hälfte des nächsten Jahres ein Facelift der P7-Limousine und einen elektrischen SUV des B-Segments im Preisbereich von 200.000 bis 300.000 Yuan (rund 27.000 bis 40.000 Euro) auf den Markt zu bringen.
ir.xiaopeng.com, cnevpost.com (Earnings Call)

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