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Tesla Model S

Winter-Reichweite: Tesla Model S mit Rekord vor Elektroautos aus Deutschland und China

winter-reichweite: tesla model s mit rekord vor elektroautos aus deutschland und china

Bild: Tesla

Zweimal im Jahr nimmt die norwegische Auto-Publikation Motor alles, was sie an aktuellen Elektroautos bekommen kann, und schickt sie bis zum Liegenbleiben mit leerem Akku auf eine standardisierte Strecke, einmal im Sommer und einmal im Winter. Auf diesem Weg lassen sich realistische Reichweiten auch bei widrigen Bedingungen ermitteln und vergleichen – und im diesjährigen Winter-Test schaffte es keines der teilnehmenden Fahrzeuge so weit wie das aufgefrischte Tesla Model S (s. Foto). Hinter ihm reihten sich die deutschen Premium-Elektroautos Mercedes EQE und BMW i7 ein, aber sowohl das Model 3 als auch das Model Y kamen in früheren Tests noch weiter.

Tesla Model S mit 530 km bei Kälte

Beim diesjährigen Durchlauf lagen die Temperaturen meist zwischen -5 und -10 Grad, vereinzelt wurden aber auch -19 Grad gemessen, berichtet Motor über seinen neuesten großen Reichweiten-Test. Dennoch stellte der neueste Tesla einen neuen Rekord auf. Das Model S, in aufgefrischter Form erst seit Ende 2022 wieder in Europa erhältlich, überwand als einziges Elektroauto sowohl die 450- als auch die 500-Kilometer-Marke. Letztlich kam es 530 Kilometer weit. Das waren 9 Kilometer mehr als vor einem Jahr mit dem Tesla Model 3 Long Range als bisherigem Rekordhalter im norwegischen Winter.

Mit den 530 Kilometern verfehlte das Model S seine WLTP-Reichweite laut Motor um 16,4 Prozent, was ebenfalls ein Bestwert für dieses Jahr war. Dabei ist zu beachten, dass es nach Angaben in dem Bericht aus technischen Gründen nur bis 98 Prozent aufgeladen werden konnte. Ein wenig mehr Reichweite und Nähe zur WLTP-Angabe dürfte sich also noch herausholen lassen. Spannend wäre ein Vergleich mit dem Mercedes EQS gewesen, der nach Norm viel weiter fährt als das Tesla Model S, doch der war in diesem Jahr nicht dabei. Im vorigen Winter fuhr er als 580 4matic mit AMG-Paket mit und kam auf 513 Kilometer – 20,5 Prozent weniger als nach WLTP und weniger als das Model 3.

Zudem fuhr in diesem Jahr noch ein weiterer neuer Tesla weiter als fast alle anderen Elektroautos im Feld. Das Model X in der Plaid-Version schaffte 444 Kilometer, 18,2 Prozent weniger als seine Norm-Reichweite. Darauf folgte mit dem BMW i4 eDrive40 ein Fahrzeug deutscher Herkunft. Mit 434 Kilometern hatte es die gleiche Reichweite wie der Nio ET7 als ein Modell aus China, kam aber bis auf 23,2 Prozent auf seinen WLTP-Wert heran, während beim Nio 25,2 Prozent fehlten. Der ebenfalls neue BMW i7 blieb trotz größerem Akku nach 424 Kilometern stehen, was 28,7 Prozent weniger als nach Norm bedeutete.

Mercedes-Elektroauttos bekommen Wärmepumpe

Der Mercedes EQE schließlich hätte nach WLTP nah am Tesla Model S liegen sollen, kam in der kalten Realität aber nur 409 Kilometer weit. Seine 33,4 Prozent Norm-Verfehlung waren mit der schlechteste Wert im Feld. Hier könnte sich bemerkbar machen, dass das Mercedes-Elektroauto nicht serienmäßig mit einer Wärmepumpe ausgestattet ist. Im nächsten Modell-Jahrgang soll sich das nach aktuellen Berichten ebenso wie beim EQS ändern. Einstweilen aber machte Tesla bei der Winter-Reichweite allen etwas vor. Selbst das Model Y kam vor einem Jahr mit 451 Kilometern weiter als alles, was 2023 an deutschen, chinesischen und japanischen Elektroautos getestet wurde.

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