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Weitere Tesla-Voruntersuchung: Gurtstraffer in Model X könnte nicht richtig befestigt sein

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Bild: Tesla (Cockpit von aktuellem Model X)

Die meisten Rückrufe bei Tesla in den USA betreffen nur Software-Funktionen, lassen sich also ohne für das Unternehmen teure Werkstatt-Besuche mit einem Update erledigen. Neuerdings aber scheinen auch Hardware-Komponenten Probleme zu machen. Erst Anfang März begann die Verkehrsbehörde NHTSA eine Voruntersuchung zu Tesla Model Y aus dem Produktionsjahr 2023, weil sich bei zweien davon das Lenkrad löste. Und jetzt wurde ein weiteres Verfahren dieser Art eingeleitet, bei dem es um die Sicherheitsgurt-Befestigung von Model X aus den Jahren 2022 und 2023 geht.

Tesla-Gurtstraffer schlecht befestigt

Das Office of Defect Investigations habe zwei Beschwerden erhalten, in denen es darum geht, dass sich der Sicherheitsgurt in Tesla Model X beim Bremsen aus der Verankerung gelöst habe, heißt es in einem in dieser Woche veröffentlichten NHTSA-Dokument. Offenbar hat die Behörde schon erste Untersuchungen vorgenommen, denn sie hält fest, dass die Elektroautos in beiden Fällen mit nicht hinreichend befestigten Gurtschlössern ausgeliefert worden seien.

Die eingereichten Beschwerden kann man ebenfalls auf den NHTSA-Seiten nachlesen. Die erste stammt demnach schon von Juni 2022. Eine Person, die sich als Beifahrer in einem Model X beschreibt, berichtete darin von einem starken Bremsmanöver des Autopilot-Systems bei niedriger Geschwindigkeit, das angemessen gewesen sei. Doch durch die Verzögerung sei er nach vorn gedrückt worden, und dabei habe sich das Gurtschloss vollständig gelöst. Die zweite Eingabe stammt von diesem Januar und hält nur kurz fest, dass sich bei einem Tesla Model X aus 2023 das Gurtschloss gelöst habe.

Die NHTSA schreibt dazu, bei der Produktion sei der Gurtstraffer nicht richtig an den Sitzen befestigt worden. Ähnlich wie bei den sich lösenden Lenkrädern beim Model Y soll die Komponente nur durch Reibung in ihrer korrekten Position gehalten worden sein, bis sich das durch das Einwirken stärkerer Kräfte änderte. Zu dieser Voruntersuchung hatte die Behörde schon mitgeteilt, dass beide Model Y mit diesem gemeldeten Problem nach der Produktion Nacharbeiten erforderten, bei denen das Lenkrad abgenommen wurde. Zum Model X scheinen noch keine derartigen Erkenntnisse vorzuliegen.

Langes Verfahren zu Autopilot-Crashs

Eine Voruntersuchung (Preliminary Investigation) der NHTSA ist der erste Schritt in einem Verfahren, das mit einem Rückruf durch den Hersteller beendet werden kann. Alternativ wird es ohne Ergebnis eingestellt oder zu einer Engineering Analysis hochgestuft, bei der die Behörde weitere Informationen einholt und eigene Tests vornimmt. In diesem Stadium befindet sich schon seit Juni 2022 eine NHTSA-Untersuchung des Autopilot-Systems von Tesla. Es begann im August 2021 als Preliminary Investigation nach mehreren Tesla-Unfällen mit stehenden Einsatz-Fahrzeugen, von denen sich seitdem noch weitere ereignet haben.

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