Mit 245, 310 oder 390 PS ist Ihnen der Crossover zu krawallig? Vielleicht passt dann diese 2.0-TSI-Variante. Test.
Klar – einen fünfzylindrigen Formentor oder einen VZ mit 310 PS begrüßen wir immer wieder gern. Doch die Gassenhauer waren nun schon häufiger zu Gast. Jetzt ist es Zeit, sich einem etwas nachhaltigeren Formentor zu widmen. Da wären noch der 1.5 TSI und dieser hier: ein 2.0 TSI (190 PS, 320 Nm) mit Siebengang-DKG und Allradantrieb. Mattgrau lackiert und doch ein friedvoller Wagen. Also keine Brembo-Bremsen, Schalensitze oder bassige Abgasanlage, dafür gut gemachte Serien-Sportsitze mit Stoffbezügen, 19-Zöller, Adaptiv-Dämpfer (zusammen 1.840 Euro) und ein überaus wohlerzogener Motor, über den es umso mehr zu berichten gilt.
Kräftig genug und stets unaufgeregt
Kaum zu hören und vibrationsarm, entwickelt er locker so viel Schubkraft, wie man sie von einem sportlich-markanten Wagen erwartet. Im Verbund mit einem schnellen und ruckarmen Getriebe plus variablem Allradantrieb kommt entsprechend ein fröhlich-unbeschwertes Gefühl auf, dass unter der kräftig ausgeformten Haube der ideale Antrieb sitzt. Ganz egal ob Sommer, Winter, leer oder beladen. Selbst die Testverbräuche sind akzeptabel. Natürlich genehmigt sich der drehwillige und drehmomentstarke TSI auch über zehn Liter – doch am Ende des Tages reichen im Mittel 8,7 Liter. Minimal beließ es der Turbobenziner gar bei 6,7 l/100 km.
Nicht alles gut, was glänzt
Ein üppige funktionale Ausstattung macht den Cupra schließlich zum angenehmen Reisewagen. LED-Scheinwerfer, Dreizonen-Klima, vier USB-Buchsen, Adaptiv-Tempomat und (je nach Einstellung) gut ablesbare Digitalinstrumente sind ebenso im Preis mit drin wie Durchlade, Fernentriegelung und eine 220-Volt-Steckdose in einem großen Kofferraum (450 Liter).
Also alles wunderbar? Nicht ganz, wenngleich den Cupra Formentor wenig Schuld trifft. Das verspielte Infotainment überzeugt immer noch nicht.