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Warum der VW ID.7 kein elektrischer Passat wird

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VW ID.7 im digitalen Tarnkleid: Scannen des eingearbeiteten QR-Codes führt zu Infos über das Fahrzeug

Oberflächlich gesehen, kann die Aufmerksamkeit auch nur an der aufwändigen Tarnung hängen bleiben. Dass die VW-Künstler auf die Karosserie des ID.7, wie er auf der CES in Las Vegas enthüllt wurde, 40 Schichten Lack aufgetragen haben, die an unterschiedlichen Stellen leitend sind und so 22 separat ansteuerbare Areale unter der obersten Lackschicht unter Strom gesetzt werden können, ist sichr gut für die Show. Schließlich ist das Publikum auf der Elektronik-Fachmesse in Las Vegas mit Begriffen wie “Elektrolumineszenz” und in die Tarnlackierung eingearbeiten QR-Codes eher zu begeistern, als eben mit den Fakten zum nächsten Modell der E-Auto-Familie von VW.

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VW ID.7: Knapp fünf Meter lange Limousine mit Heckklappe

Dringt man aber unter die leuchtende Oberfläche des Showcars vor, wozu eine handvoll internationaler Fachmedien bereits am Rande der Autoshow in Los Angeles im November die Gelegenheit hatten, lässt sich über den künftigen VW ID.7 schon wesentlich mehr sagen.

So etwa, dass hier nicht der elektrische Nachfolger des Passat steht. Der wird nämlich parallel zum ID.7 mit Verbrennungsmotoren und als Plug-in-Hybrid vorerst weiterbestehen, wenn auch nur mehr als Variant. Der als Limousine angelegte ID.7 reiht sich mit knapp unter 5 m Länge oberhalb des Arteon ein und ist damit deutlich größer als der Passat.

Kein Phaeton-Nachfolger

Und um das zweite gern kolportierte Missverständniss auch gleich auszuräumen: Beim ID.7 handelt es sich auch nicht um den lange durch die Gerüchteküche streifenden elektrischen Nachfolger des seligen Phaeton. Dieser größte anzunehmende VW wird zwar irgendwann auf der in Arbeit befindlichen Luxus-Plattform des Konzerns kommen. Aber laut Neo-VW-Chef Thomas Schäfer sicher nicht als Limousine.

Damit zurück zum ID.7, über den beim ersten direkten Kontakt unter anderem zu erfahren war, dass die VW-Designer das Ziel hatten, durch die Gestaltung des Interieurs “Wohnzimmeratmosphäre” zu vermitteln. Dies vor allem durch den Einsatz hochwertiger Materialien und den weitgehenden Verzicht auf analoge Schalter und Knöpfe.

Nächste Digitalisierungs-Stufe

So wird mit dem ID.7 die nächste Stufe der Digitalisierung im VW-Cockpit gestartet. Allerdings bleiben die viel kritisierten Slider hier trotzdem noch an Bord. Jetzt sind sie aber immerhin beleuchtet. Der Großteil der Kommunikation mit dem Bordcomputer wird über den Touchscreen abgewickelt. Schnöde analoge Schalter stören offenbar das angestrebte Wohnzimmer-Ambiente. Nicht einmal die Lüftungsgitter können per Hand direkt bewegt, sondern nur via Menü auf dem Touchscreen dirigiert werden.

Hintergrund der Sache: Will man etwa die Hände wärmen und teilt dies dem guten Geist an Bord akustisch mit, wird der Luftstrom nicht nur automatisch auf die Hände am Lenkrad gerichtet (zusätzlich zur Aktivierung der Lenkradheizung), sondern auch noch gefächelt. Wofür sich die Lüftungsgitter eben elektrisch gesteuert bewegen können müssen.

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15-Zoll Touchscreen als Kommandozentrale

Weitere Neuerung: Das Display vor dem Lenkrad ist geschrumpft und zeigt nur klein die wesentlichsten Fahrinformationen. Diese werden dafür übersichtlich im serienmäßigen 3D-Head-up-Display dargestellt, das auch Augmented-Reality-Darstellungen bietet.

700 km Reichweite

Die Reichweite des ID.7 ist auf bis zu 700 km angelegt. Erreicht werden soll das nicht nur durch eine deutlich verbesserte Aerodynamik gegenüber den bisherigen ID.-Modellen, sondern auch durch die bisher größte Batterie in diesem Baukasten.

Was die genauen technischen Daten betrifft, hält sich VW derzeit noch zurück. Fest steht nur, dass der ID.7 zunächst ohne Allradantrieb auf den Markt kommen wird. 4WD folgt erst zu einem späteren Zeitpunkt mit dem stärkeren Top-Modell der Baureihe. Ebenfalls in Planung ist eine Kombi-Version in einer sportlichen Shooting-Brake-Silhouette.

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Der VW ID.7 wird in China, den USA und Europa als zweites Weltmodell des MEB-Baukastens neben dem ID.4 angeboten werden. Die Markteinführung ist für den kommenden Sommer geplant.

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