Bild: VW
In Spanien soll 2026 die Produktion der sogenannten Einheitszelle des Autokonzerns anlaufen. Volkswagen hat angekündigt, allein in Europa sechs Großfabriken für Batteriezellen zu errichten. Salzgitter und Valencia stehen bereits als Standorte fest, außerdem in Nordamerika die kanadische Provinz Ontario,
Namen und Standorte von Minen, an denen sich Volkswagen für seine Akkufertigung beteiligen könnte, nannte Schmall nicht. In Kanada will Europas größter Automobilhersteller nach früheren Angaben eine Batterielieferkette aufbauen und sieht Beteiligungen an Minengesellschaften vor. In Skelleftea in Schweden hat der Konzern außerdem die Produktion von „Premiumzellen“ mit dem Akku-Start-up Northvolt konzentriert.
„Es ist eine Herausforderung, die Batteriekosten weiter zu senken“, erklärte Schmall. „Mit der Powerco nutzen wir alle Instrumente, vom Rohstoffeinkauf über neue Technologien bis zur Skalierung.“ Powerco konzentriere sich bei der Eigenfertigung von Akkus auf Europa und Nordamerika. In China bezieht Volkswagen Batteriezellen von örtlichen Lieferanten. „Weltweit werden sich Eigenfertigung und Zukauf etwa Halbe-Halbe aufteilen“, sagte Schmall.
Der Technikchef kündigte an, dass Volkswagen Akkus an andere Abnehmer verkaufen werde. „Perspektivisch wollen wir auch ins Drittmarktgeschäft einsteigen.“ Er gehe davon aus, dass es in Zukunft einige wenige weltweite Standards für Batterien geben werde. „Durch unsere großen Volumen und das Drittmarktgeschäft wollen wir einen dieser Standards setzen.“
Beim Aufbau des Batteriegeschäfts müsse man nicht alles selbst machen, sagte Schmall. Der Konzern wolle aber die Kerntechnologien beherrschen, um unabhängig zu bleiben. „Die Industrialisierung von Technologien beherrschen wir als Volkswagen ganz gut. Wir steigen nicht ganz unten bei der Lernkurve ein, sondern kaufen uns Know-how zu, das gibt uns Geschwindigkeit.“