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VW-Visionär Carl Hahn gestorben

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Carl Hahn hat den VW-Konzern geprägt wie sonst kaum jemand.

Dass Volkswagen schon Anfang der 1980er-Jahre in den chinesischen Markt eingestiegen ist, dafür hat der frühere VW-Konzernchef Carl H. Hahn gesorgt. Kritiker der Entscheidung bis in die Politik gab es reichlich, doch die Entwicklung gab ihm recht: China entwickelte sich zum wichtigsten Einzelmarkt des Konzerns – und aus VW machte Hahn einen Weltkonzern. Konzernchef Oliver Blume nannte ihn einen „Visionär und eine großartige Persönlichkeit“. Am Samstag ist Hahn im Alter von 96 Jahren gestorben. Zwar gibt es auch heutzutage Kritik am China-Engagement von VW, doch an der wirtschaftlichen Bedeutung des Landes für den Konzern gibt es keine Zweifel. 2019 erklärte der damalige Konzernchef Herbert Diess das Chinageschäft zur Chefsache. „Die Zukunft von Volkswagen wird sich auf dem chinesischen Markt entscheiden“, sagte Diess. Dafür bekam er Applaus von einem seiner Vorgänger – Carl Hahn. Der 1926 in Chemnitz geborene Hahn begann seine Karriere 1954 als Leiter der Exportförderung, von 1959 bis 1964 leitete er die amerikanische Sparte von VW. Zurück in Wolfsburg, wurde er 1965 Vorstandsmitglied und Verkaufschef. Nach Differenzen um die Unabhängigkeit von Audi mit dem damaligen VW-Chef Rudolf Leiding kam es zum Bruch: Hahn verließ VW und übernahm 1973 die Führung der Continental-Gummiwerke AG in Hannover. Ebenso überraschend, wie er Wolfsburg verließ, kehrte er 1982 als VW-Vorstandsvorsitzender zurück. Unter seiner Führung wurde VW zum größten Autokonzern Europas, und die Globalisierung begann. 1992 übergab Hahn sein Amt an Ferdinand Piëch. Bis 1997 gehörte Hahn dem VW-Aufsichtsrat an. Er war verheiratet und hatte vier Kinder.

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