Der Volkswagen-Konzern plant laut einem Medienbericht ein milliardenschweres Sparprogramm für seine Kernmarke VW, um deren Profitabilität zu steigern und Geld für Investitionen in die Transformation zur E-Mobilität zu generieren.
Dem Bericht zufolge handle es sich um Vorbereitungen für einen „weitreichenden Umbau“ der Kernmarke. Wie das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Konzernkreise schreibt, solle mit dem Sparprogramm das Ergebnis von VW Pkw um mindestens drei Milliarden Euro pro Jahr erhöht werden. Die Wirtschaftszeitung zitiert auch aus einem internen Schreiben von VW-Markenchef Thomas Schäfer an die Belegschaft. „Wir sehen, dass unsere Marke wirtschaftlich noch nicht solide genug aufgestellt ist“, so Schäfer. Um den Abbau von Jobs soll es dabei laut Konzerninsidern zunächst nicht gehen – dennoch soll die Mitarbeiterzahl über Altersteilzeit und eine Nicht-Nachbesetzung reduziert werden. Die Pläne will der Konzern seinen Investoren auf einer Konferenz am 21. Juni vorstellen.
Aus Schäfers Schreiben sind aber nun bereits einige Eckpunkte bekannt. Mit den eingangs erwähnten neuen Modellen und der engeren Verzahnung der Produktion „soll in den kommenden Jahren ein Milliardenbetrag eingespart werden“, wie Schäfer schreibt.
Für die Transformation zur Elektromobilität benötigt VW viel Geld – gerade bei der Kernmarke mit ihren hohen Absatzzahlen müssen innerhalb weniger Jahre viele E-Modelle entwickelt und die Werke umgerüstet werden. Zugleich kosten der Aufbau der eigenen Batterieproduktion und der Software-Sparte Cariad weitere Milliarden. Während andere Konzernmarken wie Audi und Porsche in höheren Segmenten trotz der Transformation gut verdienen, liegt die Marge bei der Kernmarke seit 2018 im Bereich zwischen 3,2 und 4,3 Prozent (mit der Ausnahme von 0,6 Prozent im Corona-Jahr 2020). Das mittelfristige Margenziel liegt bei 6,5 Prozent, für das laufende Jahr peilt Schäfer mehr als vier Prozent an.
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