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VW-Konzern will offenbar letztlich nur noch eine Elektro-Plattform haben

Projekte Trinity, Apollo und Artemis sind offenbar der Übergang zu SSP

vw-konzern will offenbar letztlich nur noch eine elektro-plattform haben

Derzeit hat VW nur eine einzige “richtige” Elektroauto-Plattform: den Modularen Elektrobaukasten (MEB), auf dem Autos der Kompaktklasse aufsetzen. Nächstes Jahr soll die Premium Platform Electric (PPE) für größere und höherwertige Fahrzeuge hinzukommen, wahrscheinlich zunächst für den Audi Q5 e-tron und den Porsche Macan. Ab 2024 jedoch könnten alle Elektro-Neulinge dann wieder auf einer Plattform stehen, der Scalable System Platform SSP.

Beim VW Power Day hieß es dazu, diese Plattform wäre für alle Marken und alle Segmente geeignet, also wohl für alle Autos vom Einsteigerfahrzeug bis zum Premiumbereich. Nun wirft ein Artikel von Autocar mehr Licht auf das Ganze.

Autocar befragte Konzernchef Herbert Diess bei der Bekanntgabe der Jahresergebnisse zu der neuen Plattform. Diess antwortete, SSP werde die bestehenden Plattformen schlussendlich ersetzen, und zwar auf lange Zeit: “Wir sprechen hier über die Zeit jenseits von 2035”, so Diess.

Das erinnert uns an ein Chart aus den Reden zur heutigen Bilanzpressekonferenz von VW, in dem es eigentlich um Software ging, nämlich das Betriebssystem VW.OS. Das Bild wirft aber auch ein Licht auf die Plattformen:

vw-konzern will offenbar letztlich nur noch eine elektro-plattform haben

Auf diesem Chart erscheinen die Projekte Trinity, Apollon und Artemis. Beginnen wir unten: Artemis basiert auf der Plattform PPE, das sagte Audi-Chef Markus Duesmann bei dem Event. Das Chart legt nun nahe, dass Trinity auf dem MEB basiert, aber so eine Art Weiterentwicklung ist, genauso wie das Projekt mit dem bislang unbekannten Titel Apollon. Jedenfalls führen alle drei Projekte zu einer einzigen Plattform: SSP.

In der Grafik fehlt allerdings die Plattform J1, auf der der Porsche Taycan und der Audi e-tron GT basieren. Ob diese ebenfalls durch SSP ersetz wird, bleibt also unklar.

Diess sagte, dass Autos auf SSP-Basis größtenteils mit standardisierter Hardware verkauft werden sollen. Optional lassen sich danach weitergehende Optionen gegen Bezahlung online freischalten. Die Vision, dass VW künftig sein Geld mit Software-Updates verdient, hatte kürzlich  VW-Markenchef Ralf Brandstätter erklärt.

Diess fügte hinzu: “Wie viele Plattformen benötigt eine Gruppe? Wir glauben, dass die Unterscheidung von Plattformen aufgrund vieler verschiedener Antriebsstrangkonzepte nicht mehr relevant ist, da alle neuen Plattformen über ein Batterie-Skateboard verfügen. Dies gibt uns eine große Skalierbarkeit, da sie leicht unterschiedliche Batteriegrößen und so weiter aufnehmen können.”

Quelle: Autocar

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