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VW-Konzern gründet Société Européenne (SE) fürs Batteriegeschäft

Neue Firma in Salzgitter soll fünf der sechs geplanten Batterie-Gigafactories managen

vw-konzern gründet société européenne (se) fürs batteriegeschäft

Bei der Veranstaltung zur jüngsten Aufsichtsratssitzung kündigte VW eine neue Firma an, in der die Batterie-Aktivitäten des Konzerns gebündelt werden. In einer neuen Pressemitteilung gibt der Konzern nun weitere Einzelheiten zu seinen Batterie-Plänen bekannt.

Salzgitter soll zum Battery Hub werden, also zur Zentrale der Batterie-Aktivitäten werden. Dort soll offenbar auch die Zentrale der neuen Société Européenne (SE) entstehen, die den Aufbau der geplanten sechs Batterie-Gigafactories mit einer Produktionskapazität von 240 GWh leiten soll. Sie soll auch den Betrieb dieser europäischen Fabriken managen.

Außerdem soll sich die neue Gesellschaft (deren Name noch nicht bekannt gegeben wurde) um Aspekte wie Rohstoffbeschaffung, Second-Life-Verwendung sowie Recycling gebrauchter Elektroauto-Batterien und die Entwicklung der Einheitszelle kümmern. Auch die kürzlich bekannt gegebenen Kooperationen mit 24M  Umicore und Vulcan fallen in den Zuständigkeitsbereich von Salzgitter.

Bisher hat VW in Salzgitter Labors zur Batteriezell-Entwicklung sowie eine Pilotanlage zum Batterie-Recycling. VW-Entwicklungsvorstand Thomas Schmall sagte: “Wir haben in Salzgitter bereits ein starkes Batterieteam mit 500 Mitarbeitern aus 24 Ländern – und verstärken dieses Team auf Führungsebene weiter.”

vw-konzern gründet société européenne (se) fürs batteriegeschäft Soonho Ahn: Neuer Chefentwickler für die Batterien des VW-Konzerns

Unter der Leitung von Batteriechef Frank Blome soll Soonho Ahn eine führende Rolle bei der Entwicklung von Batteriezellen übernehmen. Nach Stationen bei LG und Samsung war Ahn zuletzt als Global Head of Battery Development bei Apple tätig.

Die Batteriezellproduktion in Salzgitter soll 2025 anlaufen – als eine der sechs Gigafactories in Europa. Die Fabrik soll die Einheitszelle für die Fahrzeuge des Volumensegments produzieren. Anfangs ist eine Jahreskapazität von 20 Gigawattstunden geplant, später sollen es 40 GWh sein. Bis zum Produktionsstart insgesamt der Konzern 2 Milliarden Euro in die Gigafactory. Mehr als 2.500 Arbeitsplätze entstehen dort. Besetzt werden sie hauptsächlich durch Mitarbeiter des Motorenwerks Salzgitter, die für die neuen Aufgaben umgeschult werden.

vw-konzern gründet société européenne (se) fürs batteriegeschäft Schon beim VW Power Day im März kündigte der Konzern sechs Batteriefabriken à 40 GWh an

Salzgitter ist die zweite der sechs Batterie-Gigafactories, die VW bis 2030 bauen will. Nummer eins ist Northvolt Ett in Skellefteå. Diese Fabrik soll ab 2023 Zellen für das Premiumsegment fertigen. Zwei weitere Fabriken (Gigafactory 3 und 4) sollen in Spanien und Osteuropa entstehen; die Standorte sollen im ersten Halbjahr 2022 festgelegt werden. Noch gar keine Informationen gibt es zu den Gigafactories 5 und 6.

Northvolt Ett ist die einzige der sechs Fabriken, die nicht unter der Leitung der neuen Gesellschaft stehen wird. Dieses Werk wird von dem schwedischen Batteriehersteller Northvolt kontrolliert, an dem VW allerdings zu 20 Prozent beteiligt ist.

Quelle: VW

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