In Zwickau können nun 300.000 MEB-Autos jährlich gefertigt werden – sechs verschiedene Modelle
Sechs Elektroautos aus Zwickau hat uns der VW-Konzern versprochen, und nun ging mit dem VW ID.5 das sechste Modell in dem sächsischen Werk in Produktion. Alle sechs basieren auf dem Modularen Elektrobaukasten (MEB), aber nicht alle sind von der Kernmarke VW.
Bildergalerie: VW ID.5 und ID.5 GTX (2022)
Die laut VW weltweit erste vollständige Transformation einer Großserienfabrik von Verbrenner auf 100% Elektromobilität ist damit abgeschlossen. Die Produktionskapazität liegt bei mehr als 300.000 Fahrzeugen jährlich – damit ist Zwickau derzeit laut VW das größte Elektroauto-Produktionswerk in Europa.
Im Jahr 2021 tatsächlich gebaut wurden in Zwickau laut einem Firmensprecher nur rund 179.000 MEB-Fahrzeuge, wozu noch rund 4.300 ID.3 aus dem Werk Leipzig kommen. Dass die Maximalkapazität von Zwickau nicht erreicht wurde, lag unter anderem an der Kurzarbeit infolge des Chip-Mangels.
Man darf gespannt sein, ob und wann Tesla mit dem Werk in Grünheide gleichziehen kann. Während Elon Musks Stolz die Gigapress ist, setzt VW in Zwickau auf smarte Industrie-4.0-Roboter und fahrerlose Transportsysteme, die Bauteile autonom an die Montagelinie bringen.
Die Marke VW kann 2022 in Europa, China und USA 1,2 Millionen MEB-Fahrzeuge bauen – mehr als Tesla im vergangenen Jahr auslieferte.
Dabei wird in Emden der ID.4 gebaut, in Hannover startet 2022 der ID. Buzz und in Chattanooga (Tennessee) wird der ID.4 für Nordamerika gefertigt. Damit kann die Marke VW 2022 in Europa, USA und China 1,2 Millionen MEB-Fahrzeuge bauen – und damit mehr Autos, als die 936.000 Stück, die Tesla im letzten Jahr ausgeliefert hat.
So könnte VW die US-amerikanischen Konkurrenten 2022 beim Absatz von Elektroautos überholen – abhängig davon, wie sich das Hochfahren der neuen Tesla-Gigafactories in Grünheide und Austin gestaltet. Während VW zumindest zwei neue Autos bringt (den ID.5 und den ID. Buzz), plant Elon Musk für 2022 keine neuen Modelle.
Quelle: VW