Auch bei der Bedienung gibt es Schwachpunkte, so der Automobilclub
Seit März ist der VW ID.4 auf dem Markt. Nun hat der Automobilclub ADAC das Elektro-SUV einem umfassenden Test unterzogen. Dabei zeigte das Elektro-SUV Schwächen im Ausweichtest sowie bei Materialqualität und Bedienung.
Und drittens ist der Verzicht auf separate Tasten für die hinteren Fensterheber in der Fahrertür unverständlich – dieser Punkt fiel auch unserem Kollegen von InsideEVs Frankreich auf. Auch die Anzeige des Ladestands mit einem winzigen Batteriesymbol statt über eine Prozentzahl missfiel den Testern.
Das adaptive Fahrwerk der Testversion gefiel den ADAC-Experten gut, und der 150 kW starke Elektroantrieb sorge für stressfreies Dahingleiten. Sportlich allerdings fahre sich das etwa 2,2 Tonnen schwere Auto nicht.
Die von VW angegebene “kundennahe Reichweite” von 360 bis 520 Kilometern ist laut ADAC realistisch; die Test-Ingenieure ermittelten eine Reichweite von 385 Kilometern. Den Durchschnittsverbrauch mit Ladeverlusten bestimmte der ADAC zu 22,8 kWh/100 km. Diesen Wert rechnet der ADAC anhand des deutschen Strommix’ in CO2 um; zur Problematik haben wir einen separaten Artikel geschrieben.
Die vom ADAC ermittelte Ladekurve (PDF-Datei) passt ganz gut zu der, die wir für die InsideEVs-Ladeanalyse des ID.4 mit 77-kWh-Akku gemessen haben (siehe oben): Bis etwa 30% Ladestand (SOC) bleibt die Kurve bei etwa 125 kW, fällt dann allmählich auf etwa die Hälfte ab; dieser Wert von etwa 60 kW wird dann bis 80% SOC gehalten.
Insgesamt ist der ID.4 mit 77-kWh-Akku laut ADAC “ein tolles Elektroauto mit einer praxistauglichen, wenn auch nicht rekordverdächtigen Reichweite”. Nachbessern sollte VW bei der Bedienung und der Materialqualität. Noch wichtiger aber sei eine Verbesserung beim Ausweichverhalten.
Quelle: ADAC
Bildergalerie: VW ID.4 im Test