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VW ID.4 GTX: 220 kW starke Allradversion des Elektro-SUVs

Label GTX soll für die stärksten Elektroautos von VW stehen – analog zu GTI, GTD und GTE

vw id.4 gtx: 220 kw starke allradversion des elektro-suvs

VW stellt die erwartete Allradversion des VW ID.4 vor. Der Antrieb besteht ähnlich wie beim Audi Q4 e-tron quattro und bei der Topversion des Skoda Enyaq aus zwei E-Motoren mit zusammen 220 kW.

Anders als bei Audi und Skoda bekommt die Allradversion bei VW eine gewisse Sonderstellung, indem man ihr das Label GTX anklebt. Dabei soll GTX sozusagen das Elektro-Äquivalent zu den Labels GTI (starke Benziner), GTD (starke Diesel) und GTE (starke Plug-in-Hybride) sein.

Bildergalerie: VW ID.4 GTX (2021)

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Der ID.4 GTX hat je eine E-Maschine an Hinter- und Vorderachse. Die hintere ist die bekannte 150-kW-Maschine, die Leistung der vorderen gibt VW nicht an. Zusammen leisten sie 220 kW. Der Allradantrieb beschleunigt den Wagen in 6,2 Sekunden auf 100 km/h und wird 180 km/h schnell. Die Preise beginnen bei 50.415 Euro; davon abziehen darf man noch die Förderung von 7.500 Euro netto. Der 77-kWh-Akku sorgt für 480 km WLTP-Reichweite; aufgeladen wird mit bis zu 125 kW. Marktstart ist im Sommer 2021.

Konfigurierbar ist der GTX noch nicht, doch wenn man ihn zum bisherigen Angebot hinzufügt, sieht die Modellpalette folgendermaßen aus:

Version Motor Akku / Circa-Reichweite (WLTP) Preis
Pure 109 kW (149 PS) 52 kWh / 350 km 35.950 Euro
Pure City 109 kW 52 kWh 40.170 Euro
Pure Style 109 kW 52 kWh 44.555 Euro
Pure Performance 125 kW (170 PS) 52 kWh 38.450 Euro
Pure Performance City 125 kW 52 kWh 41.670 Euro
Pure Performance Style 125 kW 52 kWh 46.055 Euro
Pro Performance 150 kW (204 PS) 77 kWh / 520 km 44.450 Euro
Pro Performance Life 150 kW 77 kWh 47.020 Euro
Pro Performance Business 150 kW 77 kWh 51.005 Euro
Pro Performance Family 150 kW 77 kWh 52.205 Euro
Pro Performance Tech 150 kW 77 kWh 55.410 Euro
Pro Performance Max 150 kW 77 kWh 58.820 Euro
GTX 220 kW 77 kWh / 500 km 50.415 Euro

Antrieb

In vielen Fahrsituationen arbeitet die permanent erregte Synchronmaschine (PSM) mit 150 kW an der Hinterachse alleine, die laut VW einen hohen Wirkungsgrad hat. Erst wenn eine sportliche Fahrweise gewünscht oder mehr Traktion gebraucht wird, wird die Asynchronmaschine (ASM) an der Vorderachse zugeschaltet.

Die Leistung der ASM gibt VW nicht an. Aus einem Gespräch mit einem Audi-Experten wissen wir, dass die vordere Maschine 80 kW leistet, was eine Gesamtleistung von 230 kW ergäbe. Die Systemleistung wird jedoch durch die Leistungsabgabe des Akkus auf 220 kW begrenzt.

Zu den 220 kW sagt VW noch, dass es sich um die “gemäß UN-GTR.21 ermittelte Maximalleistung, welche für maximal 30 Sekunden abgerufen werden kann” handelt. Damit 220 kW abgerufen werden können, muss die Batterie zwischen 23 und 50 Grad und einen Ladestand von über 88 Prozent haben.

Die Rekuperation übernimmt meist die effiziente PSM im Heck, nur bei schärferen Bremsungen beteiligt sich auch die ASM. Bis etwa 0,3 g wird elektrisch gebremst, darüber kommen die Radbremsen dazu, wobei vorne Scheiben, hinten aber verschleiß- und wartungsarme Trommelbremsen arbeiten – wie bei vielen Elektroautos.

Batterie und Laden

Der 77-kWh-Akku wiegt 486 Kilogramm und besteht aus zwölf Modulen à 24 Zellen. Eine Bodenplatte mit integrierten Wasserkanälen temperiert die Module. Volkswagen garantiert dafür, dass die Batterie nach acht Jahren oder 160.000 km Fahrstrecke noch mindestens 70 Prozent ihrer ursprünglichen Kapazität hat.

Die Batterietemperatur ist in gewissem Umfang über die Funktion Standklimatisierung mittelbar beeinflussbar und der Ladezustand unter anderem im Fahrzeug einstellbar. Die aktuell zur Verfügung stehende Leistung wird in der Fahrleistungsanzeige des Fahrzeugs angezeigt.

Um die nutzbare Kapazität der Hochvoltbatterie bestmöglich zu erhalten, empfiehlt es sich, für die tägliche Nutzung ein Ladeziel von 80% für die Batterie einzustellen (vor zum Beispiel Langstreckenfahrten auf 100% umstellbar).

Aufgeladen wird mit bis zu 11 kW Wechselstrom oder bis zu 125 kW Gleichstrom. Maximal können so in zirka 30 Minuten Strom für 300 WLTP-km nachgeladen werden. Für das Laden zu Hause empfiehlt VW seinen “ID. Charger”, den es in drei Ausführungen gibt, die alle 11 kW bieten.

Optik

Zu den optischen Besonderheiten des GTX gehört eine neue Lichtsignatur: In Lufteinlässen vorne liegen jeweils drei LEDs übereinander. Am Heck leuchtet das Bremslicht in Gestalt eines X, das dynamische Blinklicht wischt von innen nach außen.

Außerdem sind die Leisten auf den Türen in Wagenfarbe lackiert; nur die schmalen Anbauteile im unteren Bereich der Karosserie bleiben schwarz. Auch Dach und Heckspoiler tragen Schwarz, genauso wie die Luftgitter an der Front.

Der hintere Stoßfänger hat ein neues, markantes Design. GTX-Badges zieren Kotflügel, Türen und Heck. Bei den Lackierungen kommt ein neue rote Metallic-Farbe hinzu.

Interieur und Ausstattung

Innen gibt es ein neues Farbkonzept: Vorherrschend sind dunkle Töne, der obere Bereich der Instrumententafel und die Kunstleder-Inserts in den Türen sind in dunklem Blau gehalten. Rote Kontrastnähte setzen hier und auf den Sitzen Akzente. Lenkrad, Lenksäule, Display-Gehäuse und Tür-Inseln glänzen in noblem Schwarz. Das GTX-Logo erscheint auf dem Lenkrad, den Einstiegsleisten und – als Perforation – im oberen Bereich der Vordersitzlehnen.

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Das Instrumentendisplay hat 5,3 Zoll Diagonale, der Touchscreen misst serienmäßig 10 Zoll, optional 12 Zoll. Serienmäßig gibt es eine Fahrmodusauswahl mit den Modi Eco, Comfort, Sport, Individual und Traction. Das optionale Sportpaket enthält ein Sportfahrwerk, das die Karosserie 15 Millimeter tiefer legt und die Progressivlenkung. Im “Sportpaket Plus” sind zudem noch adaptive Stoßdämpfer (DCC) an Bord.

Die Software-Architektur erlaubt es, auch nach dem Kauf Updates ins Auto zu holen. Ab Sommer 2021 will VW zudem regelmäßig ein Over-the-Air-Update zur Verfügung stellen.

Zur Serienausstattung gehören LED-Matrix-Scheinwerfer, ein bis zu 12 Zoll großer Touchscreen, optional gibt es das bekannte Augmented-Reality-Head-up-Display. Wie bei den anderen ID.4-Modellen gibt es Ausstattungspakete namens Design, Comfort, Infotainment, Assistance und Sport. Alternativ sind sie auch in einer “Plus”-Variante erhältlich.

Die Design- und Comfort-Pakete umfassen unter anderem ein großes Panorama-Glasdach, vordere Seitenfenster aus Akustikglas, eine Privacy-Verglasung für den Fond, beheizbare Vordersitze, eine Zwei- oder Drei-Zonen-Klimaautomatik sowie eine besonders vielseitige Mittelkonsole. Für den Gepäckraum gibt es einen doppelten Ladeboden, der die Einladestufe verschwinden lässt, eine Netztrennwand und ein Gepäcknetz.

Technische Daten des VW ID.4 GTX

  • Antrieb: Allradantrieb mit 150 kW hinten und 220 kW Systemleistung
  • 0-100 km/h / Spitze: 6,2 Sek. / 180 km/h
  • Akku / Reichweite: 77 kWh netto / 480 km WLTP
  • Stromverbrauch: 18,1-19,1 kWh/100 km NEFZ
  • Aufladen: bis 11 kW AC, bis 125 kW DC
  • Reichweite-Nachladen:
  • Maße: 4.582 mm Länge / 1.852 mm Breite / 1.616 mm Höhe / 2.765 mm Radstand
  • Kofferraum: 543-1.575 Liter
  • cW-Wert: 0,29
  • Anhängelast: 1.200 kg (12 Prozent, gebremst)

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