Software-Verbesserungen alle drei Monate geplant
VW ID.3 und ID.4 können nun in Europa per W-LAN oder über das Mobilfunknetz neue Funktionen und Updates empfangen. Das Fahrzeug des Kunden bleibt mit diesen Over-the-Air-Updates (OTA) stets auf dem neuesten Stand. Die Software-Version ID.2.1, die die technischen Voraussetzungen für OTA-Updates herstellt, ist ab Kalenderwoche 8 (also ab März) bei allen neu produzierten ID.-Modellen an Bord, verspricht Volkswagen.
Auch das Infotainmentsystem soll von den OTA-Updates profitieren (Bild: ID.4)
Die ersten OTA-Updates werden derzeit noch an rund 3.000 Geschäftswagen getestet – vermutlich handelt es sich dabei um Autos von VW-Angehörigen. Richtig los mit den Updates geht es dann aber erst im Sommer. Ab dann soll alle drei Monate ein OTA-Update zur Verfügung stehen. Diese Updates können neben der Optimierung der Software-Performance auch neue Funktionen und Individualisierungsmöglichkeiten beinhalten. Mit der neuen Software ist es sogar möglich, im Fahrzeug verbaute Steuergeräte zu aktualisieren. Laut VW ist das eine Premiere im Volumensegment.
Verantwortlich für die Koordinierung der OTA-Updates wird die neu gegründete Projekteinheit ID.Digital sein. Der schnelle, zwölfwöchige Rhythmus stellt für die traditionelle Autoindustrie ein Novum dar und erfordert eine ungewohnte Agilität. Dabei sollen Kundenwünsche flexibel berücksichtigt werden. Die große Herausforderung hatte VW-Chef Herbert Diess bereits kürzlich in einem Video mit VW-Markenchef Ralf Brandstätter deutlich gemacht. Um die Software geht es etwa ab 2:08:
Im Video stellt Diess auch einen Zusammenhang zwischen den Software-Problemen beim Anlauf des neuen VW Golf und des ID.3 her. Ein weiterer Grund dürfte sein, dass Tesla es der gesamten Branche vorgemacht hat, wie man ein Auto mit häufigen OTA-Updates sozusagen beim Kunden reifen lässt – nach dem oft zitierten Bananen-Prinzip.