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VW ID.3: Basisversion mit 45-kWh-Akku nicht mehr konfigurierbar

Wegen des Chip-Mangels wird offenbar die Produktion der günstigen Version hintangestellt

vw id.3: basisversion mit 45-kwh-akku nicht mehr konfigurierbar

Eigentlich hätten wir es schon Anfang August merken müssen, dass der VW ID.3 seine Basisversion eingebüßt hat. Als es um die neuen Elektro-Kleinwagen von VW ging, schrieben wir, dass der günstigste Elektro-VW (der billigste ID.3) derzeit etwa 35.000 Euro kostet. Zugegeben, diesen Preis haben wir einfach von der VW-Website abgeschrieben, ohne darüber nachzudenken!

Denn im Januar begann die Preisliste des ID.3 noch bei unter 32.000 Euro. Dafür erhielt man den ID.3 Pure mit 45-kWh-Akku und 110-kW-Motor. Nun beginnt die Modellpalette beim Pro mit der “mittleren Batterie”, wie es im Konfigurator weiterhin heißt. Damit ist das Angebot im Konfigurator nun erfreulich übersichtlich:

  Akku (netto) / WLTP-Reichweite Motorleistung / DC-Ladeleistung Preis
Pro 58 kWh / 427 km 107 kW / 120 kW 35.460 Euro
Pro Performance Upgrade 58 kWh / 427 km 150 kW / 120 kW 36.960 Euro
Pro S (5-Sitzer) 77 kWh / 553 km 150 kW / 125 kW 42.620 Euro
Pro S (4-Sitzer) 77 kWh / 555 km 150 kW / 125 kW 42.460 Euro

Natürlich gibt es den ID.3 nach wie vor auch mit verschiedenen Ausstattungs-Features. Diese sind allerdings nun in Paketen zusammengefasst, was die Übersicht deutlich erleichtert.

Bildergalerie: VW ID.3 (2020)

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Die Basisversion ist auf der ID.3-Modellseite von VW allerdings nach wie vor aufgeführt – mit einem Grundpreis von 31.960 Euro. Auch im dort verlinkten PDF-Booklet (mit Stand Juli 2021) heißt es noch:

“Im ID.3 stehen Ihnen drei Batteriegrößen (netto) mit zunehmender Reichweite zur Auswahl: Pure (45 kWh für 250-350 km), Pro (58 kWh für 300-420 km) und Pro S (77 kWh für 390-550 km).”

Auf Nachfrage bei VW hieß es, wegen der Chip-Krise werde das Basismodell vorübergehend nicht angeboten. Bestellungen wären erst ab 2022 wieder möglich:

“Auf Grund der anhaltenden Versorgungsengpässe bei Halbleitern kommt es aktuell zu einer eingeschränkten Verfügbarkeit bei verschiedenen Einstiegsmodellen. Da diese Versionen in der Regel von den Kunden selten gewählt werden – für das Basismodell des Golf entscheiden sich nur etwa 2-3% der Golf-Käufer – hat sich Volkswagen entschieden, das Angebot zeitweise zu reduzieren.

Bereits bestellte Fahrzeuge werden natürlich produziert. Neubestellungen für die genannten Fahrzeuge sind Anfang des kommenden Jahres wieder möglich. Durch die Reduzierung der Varianten können zudem die hohen Auftragsbestände schneller abgearbeitet werden, um die Lieferzeiten nicht weiter zu verlängern.”

So ganz einleuchtend finden wir die Antwort nicht. Sind für ein Auto mit kleinem Akku mehr Chips nötig als für eines mit großem Akku? Wohl kaum. Vermutlich kann VW wegen des globalen Chipmangels weniger Autos bauen und verkauft dann lieber die teureren Versionen, an denen mehr verdient wird. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schreibt mit Bezug auf die deutsche Autoindustrie:

“So können zahlreiche Autos wegen dem Mangel an Halbleitern und Computerchips nicht produziert werden. Einige Hersteller bauen die knappen Chips deshalb vor allem in besonders teuren Automodellen ein und lassen die Produktion günstigerer schleifen.” (FAZ.net)

Die 45-kWh-Batterie wird außer im ID.3 derzeit in keinem MEB-Fahrzeug angeboten. Der günstigste ID.4 heißt zwar ebenfalls Pure, besitzt aber einen 52-kWh-Akku. Auch beim Skoda Enyaq beginnt die Palette mit der 52-kWh-Batterie (im Einstiegsmodell Enyaq 50). Der Cupra Born wurde allerdings im Mai auch mit dem 45-kWh-Akku angekündigt. Vermutlich wird wohl auch dieser erst später starten.

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