- Fahrbericht Voyah Free – Display-Wunder mit Ladeschwächen
- Displaywand auf dem Armaturenträger
- Laden mit maximal 100 kW
- Drei weitere Modelle geplant
Fahrbericht Voyah Free – Display-Wunder mit Ladeschwächen
Mit seiner Marke Voyah wagt sich der chinesische Autobauer Dongfeng jetzt nach Europa. Das erste Modell, der Voyah Free, ist inzwischen in mehreren Ländern erhältlich und soll im kommenden Jahr auch in Deutschland starten. Wir haben eine Runde gedreht.
Und schon wieder buhlt ein neues Fabrikat aus China um die Gunst der europäischen Kunden. Voyah, die noch recht junge Premiummarke des Staatskonzerns Dongfeng, hat mit dem Mittelklasse-SUV Free ihr erstes Modell bereits in Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland und der Schweiz auf den Markt gebracht. Im kommenden Jahr ist auch Deutschland an der Reihe. Grund genug, sich das Auto einmal genauer anzusehen.
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Displaywand auf dem Armaturenträger
Auffällig sind die drei über die komplette Fläche des Armaturenträgers verteilten Displays, die Informationen, Navigation und Entertainment für Fahrer und Beifahrer bereitstellen. Diese Displaywand fährt beim Starten nach oben – und kann auf Wunsch per Knopfdruck auch wieder abgesenkt werden, wenn einem das zu viel Geblinke ist.
Die bequemen Ledersitze sind beheiz- und belüftbar und haben eine Massagefunktion eingebaut. Das kann sehr angenehm sein, vor allem, wenn man mal länger unterwegs ist. Man sitzt jedoch nicht nur vorne komfortabel. Auch auf der Rückbank kann man sich über zu wenig Kopf- und Beinfreiheit nicht beklagen. Der Gepäckraum fasst 560 Liter und lässt sich auf 1.320 Liter erweitern. Hinzu kommt ein 72 Liter Frunk unter der Fronthaube.
Das luftgefederte SUV senkt sich bei höheren Geschwindigkeiten automatisch ab, um die Aerodynamik zu verbessern und das Fahrwerk zu straffen. Alles in allem ist der Voyah Free eher auf Komfort als auf Sportlichkeit ausgelegt. Das passt aber auch zum Auto.
Laden mit maximal 100 kW
Die 106,7 kWh große ternäre Lithiumbatterie stammt von CATL und soll eine Reichweite von 500 Kilometern nach WLTP ermöglichen. Mit bis zu 100 kW lässt sich das Fahrzeug in 45 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufladen. Das ist für ein Fahrzeug dieser Größe und Preisklasse verhältnismäßig schwach. In China, wo Voyah-Besitzer viel in Städten und durchaus mal mit Chaufeur unterwegs sind, spielt eine hohe Ladeleistung im Vergleich zu Europa eine weniger wichtige Rolle. Um mit der europäischen und koreanischen Konkurrenz mithalten zu können, muss Dongfeng hier aber unbedingt nachbessern.
Laut Bafa-Liste wird der Voyah Free in Deutschland knapp 77.000 Euro kosten. Die Ausstattung ist für diesen durchaus selbstbewussten Preis allerdings auch recht komplett. An Bord sind die klassenüblichen Assistenten, eine Sprachsteuerung und eine Nachtsichtkamera. Das Panorama-Glasdach ist dimmbar, Musikfans können sich über ein Dynaudio-Soundsystem freuen. Allerdings hat das SUV (bislang) weder Apple Carplay noch Android Auto an Bord.
Drei weitere Modelle geplant
Neben dem Free stehen weitere Modelle in den Startlöchern. In China bietet Voyah aktuell außerdem den siebensitzigen Elektro-Van Dream sowie eine Elektro-Limousine in der Größe der Mercedes-E-Klasse an. Beide Modelle sollen ebenfalls in Kürze nach Deutschland kommen. In der Pipeline hat Voyah zudem ein C-Segment-SUV. Den Vertrieb in Deutschland übernimmt ADG Europe aus Kerpen.