Für den Mittellandkanal? Die Wolfsburger steigen in den Schiffbau ein
19 Millionen Elektroautos sollen bis 2030 auf Basis des Elektrobaukastens MEB entstehen. Aber das reicht Volkswagen nicht, die Plattform soll auch anderen Herstellern offenstehen. So soll sich die Elektromobilität schneller durchsetzen, aber durch die Lizenzeinnahmen amortisieren sich auch die Entwicklungskosten für den MEB schneller.
Silent Yachts ist spezialisiert auf Katamarane mit Solarzellen und Batterien und wird deshalb öfter auch als Tesla der Meere bezeichnet. Bisher hat die österreichische Firma immerhin ein rundes Dutzend Solar-Katamarane ausgeliefert, zu Preisen von einigen Millionen Euro pro Stück. Die Yachten sind 13 bis 24 Meter lang. Zu den Modellen gehören Silent 55, Silent 60, Silent 80 und 80 3-Deck.
Die Silent 55 soll 160 km täglich zurücklegen können – allein mit der Energie aus den Solarmodulen.
In dem Kooperationsprojekt mit VW soll Silent Yachts die Yachten als solche entwickeln, VW stellt die Elektromotoren, die Batterien und die Pulswechselrichter zur Verfügung. An Bord ist auch die Konzernmarke Cupra, die für das Design sorgt. Einen ersten Entwurf haben die Spanier bereits fertig (unser Titelbild).
Bildergalerie: Volkswagens MEB-Plattform
Einen Ausflug mit einer Elektro-Yacht schildert Silent-Yachts-Chef Michael Köhler so: “Sie fahren zu Ihrer Lieblingsbucht und gehen baden. In der Zeit laden die Solarpanele die Batterien auf. Nach dem Baden cruisen Sie zurück zum Ankerplatz und haben dabei keinen Sprit verfahren, die Umwelt nicht belastet und nur die Ruhe genossen.” So soll das auch bei der VW-Kooperationsyacht sein. Und die berüchtigte Reichweitenangst soll auch unbegründet sein: “Ist die E-Reichweite aufgebraucht, springt im Notfall der eingebaute Dieselgenerator ein.”
Quelle: VW, Silent Yachts
Bildergalerie: VW-Kooperation mit Silent Yachts (2021)