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Den für 2035 geplanten EU-Ausstieg aus dem Verbrennermotor hält Blume für ein ehrgeiziges, aber erreichbares Ziel. Dafür brauche es gute Produkte, eine funktionierende Ladeinfrastruktur und ausreichend erneuerbare Energien, sagte er im Interview mit dem NDR. Volkswagen habe sich klar für ein straffes Hochfahren der Elektromobilität entschieden. „Wir sind fest davon überzeugt, dass die Elektromobilität dem Verbrennermotor in Kürze überlegen sein wird.“
Insgesamt plant der Konzern zwischen 2023 und 2027 Investitionen in Höhe von 180 Milliarden Euro in die attraktivsten Profit-Pools. Ein wesentlicher Grund für den Anstieg der Gesamtinvestitionen sind die bis zu 15 Milliarden Euro für den Aufbau von Zellfabriken des konzerneigenen Batterie-Start-ups PowerCo und Vorleistungen für dessen Rohstoffsicherung im Rahmen der Umsetzung der Batteriestrategie.
Insbesondere die FDP will E-Fuels auch für Neuwagen durchsetzen. Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat deshalb kürzlich bewirkt, dass die EU-Staaten Anfang März nicht wie eigentlich geplant eine finale Entscheidung über das faktische Verbot neuer Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035 trafen. Die Pläne sehen vor, dass ab diesem Zeitpunkt nur noch Neuwagen neu zugelassen werden dürfen, die kein Kohlendioxid ausstoßen.
Damit sich die E-Mobilität in Europa durchsetzt, braucht es laut Blume Nachbesserungen von der Politik. „Wir müssen in Europa eine industriefreundliche Situation schaffen. Das beginnt bei den Rahmenbedingungen, beispielsweise auch bei den Energiepreisen, die im Moment in anderen Regionen der Welt deutlich günstiger sind“, sagte er. Die Elektromobilität werde durch den hohen Strompreis nicht unmittelbar ausgebremst, aber der Ausbau der Erneuerbaren Energien müsse mit hohem Tempo vorangetrieben werden.