Volkswagen

Vermögen von Volkswagen in Russland beschlagnahmt

Auf eine Klage des ehemaligen Partners Gaz wurde VW Russland zu 190 Mio. Euro Strafe verurteilt, das Vermögen des russischen VW-Ablegers wurde beschlagnahmt.

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VW-Werk Kaluga

(Bild: Volkswagen)

Auf eine Klage des früheren russischen Partners Gaz hin hat ein Gericht in Nischni Nowgorod an der Wolga verfügt, das Vermögen von Volkswagen Russland zu beschlagnahmen. Gaz habe vor Gericht beantragt, die Kündigung des Montagevertrags für nichtig zu erklären und Volkswagen zu einer Vertragsstrafe von 15,6 Milliarden Rubel (190 Millionen Euro) zu verurteilen, berichtet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf die Gerichtsakte.

Rückzug aufgrund der Sanktionen gegen Russland

Der russische Autohersteller Gaz, zu Sowjetzeiten bekannt für die Herstellung der Wolga-Limousinen, war bis zum vergangenen Jahr Fertigungspartner von Volkswagen in Russland. In der Fabrik in Nischni Nowgorod wurden mehrere Modelle von VW und Skoda montiert. Nachdem im Mai die US-Sanktionen gegen Gaz in Kraft getreten waren, zog sich Volkswagen offiziell aus der gemeinsamen Produktion zurück und bot den Angestellten dort eine Abfindung.

Volkswagen verhandelt über Verkauf

Die Produktion wurde – wie auch im eigenen VW-Werk in Kaluga 150 Kilometer südlich von Moskau – bereits kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine eingestellt. Zuletzt war bekannt geworden, dass Volkswagen über einen Verkauf seines Werks und anderer Vermögenswerte in Russland verhandelt. Als möglicher Käufer galt die Autohandelsgruppe Avilon. Allerdings müssen solche Geschäfte von der russischen Regierung abgesegnet werden.

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(fpi)

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