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Vergessene Studien: Audi Steppenwolf (2000)

Vor über 20 Jahren zeigte Audi einen TT mit Offroad-Elementen

vergessene studien: audi steppenwolf (2000)

Der Audi TT hat keine Zukunft. So viel ist sicher. Aber vielleicht wird aus dem Modell mal ein vier- oder fünftüriges Coupé? Oder gar ein SUV? Letzteres ist gar nicht so weit hergeholt, wie man vielleicht denken möchte. Denn schon vor mehr als 20 Jahren gab es eine Audi-Studie in dieser Art. Vorhang auf für den Audi Steppenwolf.

Audi-Chef Bram Schot sagte einmal, er könne sich eine Zukunft für den TT vorstellen, doch das Modell wäre wohl kein direkter Nachfolger. Das bietet auch heute noch Spielraum für gewagte Spekulationen und hat uns zur Beschäftigung mit einer Designstudie aus dem Jahr 2000 angeregt. Der Audi Steppenwolf benutzte den Titel des Hermann-Hesse-Romans, vielleicht weil dessen Hauptperson Harry Haller eine zerrissene Persönlichkeit ist. Denn auch der Audi Steppenwolf ist halb Coupé, halb SUV.

Der 4,21 Meter lange Dreitürer sollte das Konzept des 1999 gestarteten Audi Allroad Quattro (einem Auto der Oberen Mittelklasse à la Audi A6) in die Kompaktklasse übertragen. Aber auch der TT wurde von Audi explizit als Designvorbild erwähnt.

Bildergalerie: Audi Steppenwolf (2000)

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Technische Basis war die Plattform PQ34, auf der zum Beispiel auch der erste Audi A3 (interner Code: 8L), aber auch der erste Audi TT (Code 8N) und der VW Golf IV (interner Code: 1J). Eine Besonderheit war die vierstufige Luftfederung, die er vom Allroad Quattro übernahm. Sie ermöglichte eine Höhenverstellung um sechs Zentimeter. Verglichen mit dem (ersten) A3 bot der Steppenwolf in der höchsten Position rund zehn Zentimeter mehr Bodenfreiheit. Schon damals wurde die Karosserie bei höherem Tempo automatisch abgesenkt wurde.

Die markant ausgestellten Radhäuser und die dicken Seitenschweller waren SUV-Elemente, dazu gab es eine Bicoloroptik mit dunklem Dach und sandfarbener Karosserie, dazu gab es große 19-Zöller. Der Steppenwolf konnte entweder mit Carbon-Hardtop oder einem abnehmbaren Verdeck ausgestattet werden. Unter der Haube arbeitete ein 3,2-Liter-V6 mit 224 PS. Einen ähnlichen Motor gab es auch im TT. Dazu kamen eine Sechsgang-Schaltung und natürlich Allradantrieb.

Das Cockpit enthält viele Elemente in Metalloptik, das Armaturenbrett wurde nicht mit einer Holzblende verziert (wie man anhand des Fotos oben meinen könnte), sondern mit Leder bezogen. Die Sitze waren möglichst niedrig montiert, so dass die Insassen fast wie in einem Sportwagen mit ausgestreckten Beinen sitzen konnten. Das Auto bot nicht nur dem Fahrer und dem Beifahrer, sondern auch den beiden Fondpassagieren (der Steppenwolf war ein Viersitzer) genug Platz, so jedenfalls Audi damals.

Der Kofferraum wurde wie bei einem Offroader über eine seitlich angeschlagene Hecktür beladen, dazu gab es ein absenkbares Fenster. In einer Schublade unter dem Laderaum befand sich das Reserverad oder ein Reifendichtset, zudem gab es ausfahrbare Trittstufen:

Der Steppenwolf war nicht der einzige Versuch von Audi, einen TT mit Offroadelementen auf die Räder zu stellen. Das TT Offroad Concept von 2014 folgte der gleichen Idee, doch auch dieser ging nie in Serie.

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