Valentino Rossi schlägt erneut auf Marc Marquez ein
Die Worte von Valentino Rossi
“Es gab einen Moment, in dem die Möglichkeit, in die Formel 1 zu gehen, sehr konkret war. Es geschah 2004, nach dem Sieg mit Yamaha, als Stefano Domenicali mich anrief, um mich den Ferrari ausprobieren zu lassen. Ich fuhr in Fiorano und schaffte es, unter einer Minute zu bleiben, was für die damalige Zeit eine großartige Zeit war. In Mugello habe ich das Auto erneut ausprobiert und dann in Valencia einen richtigen Test gemacht. Zu diesem Zeitpunkt musste ich eine Entscheidung treffen, denn ich bekam ein konkretes Angebot, mit dem B-Team von Ferrari, also Minardi, zu fahren und dann, wenn ich gute Ergebnisse erzielen würde, zu Ferrari zu wechseln. Das war Ende 2006 und ich war noch nicht bereit, die Motorräder zu verlassen, ich hatte das Gefühl, dass ich immer noch gewinnen konnte, und so entschied ich mich, das Angebot abzulehnen. Wer weiß, was passiert wäre, wenn ich mich entschieden hätte, mit der Formel 1 weiterzumachen”. So Valentino Rossi, MotoGP-Champion am Mikrofon von “Passa dal BSMT”, dem Podcast von Gianluca Gazzoli, der zweimal wöchentlich – montags und donnerstags – ausgestrahlt wird und in dem die verschiedenen Gäste über aktuelle Themen sprechen und Einblicke, Kuriositäten und Momente des Nachdenkens bieten.
Rossi spricht weiter über sein neues Abenteuer als Rennfahrer: “Im Motorradsport habe ich alles gegeben und versucht, bis zum Ende zu fahren. Der Neubeginn war sehr anregend. Ich habe die DNA eines Rennfahrers, so sehr, dass ich mich nach 25 Jahren Motorradfahren entschlossen habe, zum Auto zu wechseln. Aber auch diese neue Rolle übe ich mit großer Leidenschaft aus. Zu seinem Rücktritt aus der MotoGP sagt Valentino Rossi: “Es war schwer, mit dem Motorrad abzuschließen, aber dann ging alles gut. Die Geburt meiner Tochter hat dazu beigetragen, die Entscheidung aufzuhören fiel mit der Nachricht zusammen, dass ich Vater werde.”
Valentino spricht auch über die Rivalitäten, die er in seiner langjährigen Karriere erlebt hat: “Die stärksten Rivalitäten gab es mit Lorenzo, Stoner und Biaggi. Aber sie basierten alle auf Respekt. Was fehlte, war der Respekt von Marquez. In diesem Fall gab es nach der Rivalität auf der Strecke unsportliche Verhaltensweisen seinerseits, wie zum Beispiel, als er beschloss, einen anderen Fahrer gewinnen zu lassen, nicht einmal seinen Teamkollegen, nur um mich die Weltmeisterschaft verlieren zu lassen. Für ihn war ich der Mythos, den es zu zerstören galt, aber eine solche Einstellung hatte ich noch nie gesehen. Das war ein schlimmer Moment, denn er hat mir die Chance genommen, meinen zehnten Titel zu gewinnen, da er von einem externen Faktor bestimmt wurde, der nicht von meiner Leistung abhing. Rossi weiter: “Dieses Verhalten von Marquez hätte von ihm und den Organisatoren besser gehandhabt werden können. Ich habe sowohl mit Marquez als auch mit den MotoGP-Vertretern gesprochen und sie darauf hingewiesen, aber man hat mir nicht zugehört.”
Am schönsten Sieg zweifelt Valentino Rossi nicht: “2004 mit Yamaha war der schönste Sieg, den ich gegen alles und jeden errungen habe.”
Was die Zukunft angeht, sagt Rossi schließlich: “Ich möchte das Niveau meines Rennsports anheben, indem ich an hochkarätigen Veranstaltungen teilnehme, wie den 24 Stunden von Le Mans, an denen ich nächstes Jahr teilnehmen sollte.
