Die “Gigafactory Berlin-Brandenburg” nahm 2022 den Betrieb auf.
Der Markt für Elektroautos ist abgekühlt. Auch der amerikanische Autobauer Tesla ringt derzeit mit der wirtschaftlichen Lage. Seine Auslieferungen reduzierten sich im zweiten Quartal um fünf Prozent – ganze 14 Prozent weniger sind es im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das bekommt auch das einzige europäische Tesla-Werk, die “Gigafactory Berlin-Brandenburg” in Grünheide, zu spüren.
Wie das “Manager-Magazin” berichtet, liegt der Fokus statt auf dem geplanten Ausbau nun auf der Kostenreduzierung. Auch bei den Mitarbeitern will Tesla sparen. So ergab eine Analyse von index Research, der größten Stellenanzeigen-Datenbank Europas, die dem Medium exklusiv vorliegt, dass Tesla in Grünheide kaum noch neue Mitarbeiter einstellt.
Nachfrage nach Elektroautos sinkt
Laut “Manager-Magazin” hatte André Thierig, Werksleiter in Grünheide, erst kürzlich erklärt, dass der Ausbau des Standorts in Brandenburg verschoben wurde, bis der Markt sich wieder erholt hat. Eigentlich hatte Tesla-Chef Elon Musk geplant, die Kapazität für das in Brandenburg produzierte Model Y von 375.000 auf eine Million Fahrzeuge zu erhöhen. Doch das ist nicht die einzige Maßnahme zur Kostenreduzierung.
Drastische Einsparungen beim Tesla-Personal in Grünheide
Auch beim Personal soll gespart werden. Bereits im April kündigte Tesla an, 400 von 12.000 Arbeitsplätze im Werk Grünheide zu streichen. Weltweit fällt gar jede zehnte Stelle weg. Doch auch Neueinstellungen sind bei Tesla aktuell rar, wie die Auswertung von index Research für das “Manager-Magazin” zeigt. Das Personalmarktforschungsunternehmen analysierte Stellenanzeigen in allen großen Online-Jobbörsen, Printmedien sowie dem Stellenportal der Bundesagentur für Arbeit und der Website von Tesla selbst.
Kaum noch gesucht werden zudem Mitarbeiter für Forschung und Entwicklung, ebenso wie im Management oder der Unternehmensführung. Aus der Analyse geht überdies hervor, dass vor allem Akademiker schlechtere Chancen auf einen Job in Grünheide haben dürften. Aber Tesla hat auch die Stellenausschreibungen für gewerbliche Fachkräfte deutlich zurückgefahren. Beide bilden die größten Berufsgruppen im Unternehmen. Allerdings müssen Bewerber die Hoffnung nicht aufgeben: Wie das “Manager-Magazin” schreibt, suchte Tesla nur drei Monate nach der angekündigten Entlassungswelle wieder 800 neue Mitarbeiter für das US-Werk in Texas.
skö