Bild: Tesla (Symbolfoto)
Die Unternehmensberatung UScale hat rund 3400 Elektroauto-Besitzer im deutschen Sprachraum dazu befragt, ob sie die jeweilige Marke weiterempfehlen würden und was es an ihren Fahrzeugen zu verbessern gäbe – mit teils erwartbaren und teils überraschenden Ergebnissen. So setzte sich Tesla bei der Weiterempfehler-Quote ganz an die Spitze, gefolgt von Polestar als einem weiteren spezialisierten Hersteller. Auch dass die Volkswagen-Marken bei Software besonders schlecht abschnitten, überrascht vielleicht nicht. Doch dadurch landeten sogar fast alle davon hinter Ford, das mit seinen Elektroauto-Ambitionen weit weniger von reden macht.
Elektroauto-Zufriedenheit nimmt ab
Wie die Befragung außerdem zeigte, hat der NPS für alle Elektroautos im Durchschnitt gegenüber 2021 sogar abgenommen, von 30 auf 25. Die Gründe dafür liegen laut UScale auf der Hand: Objektiv gesehen würden die Fahrzeuge besser, aber weil nach den ersten „Abenteurern“ immer neue Kunden-Segmente erschlossen werden, würden die Ansprüche noch stärker zunehmen als die technische Qualität.
Die selbst gestellte Frage, ob Tesla das beste Elektroauto sei, beantwortet die Unternehmensberatung mit Ja – jedenfalls gemessen am NPS-Wert von 81, der aber nur minimal über dem von Polestar mit 80 lag. Bis zu den drittplatzierten Marken Kia und Skoda klafft dann allerdings eine Lücke von mehr als 20 Punkten. Auf Werte von mehr als 50 kamen auch Ford, Mercedes und BMW (in dieser Reihenfolge). Die meisten VW-Marken mit Ausnahme von Skoda besetzen, angeführt von Porsche mit einem NPS von 42, das untere Mittelfeld.
Tesla trotz Fahrzeug-Qualität vorn
Wieder einmal ist Tesla bei der Zufriedenheit insgesamt vorn – und wieder einmal zeigt sich, dass dem trotz Kritik an der Fahrzeug-Qualität, also sozusagen der Hardware, so ist: Bei diesem Punkt sowie bei NVH (Geräusche, Vibrationen, Rauheit) wurde bei Tesla klar der größte Verbesserungsbedarf gesehen. Und mit seinem Autopilot ist das Unternehmen in der Kunden-Wahrnehmung offenbar wirklich ins Hintertreffen geraten: Bei keiner Marke fanden die befragten Elektroauto-Besitzer zu einem so großen Anteil, dass vorrangig die Assistenzsysteme verbessert werden müssten, wie bei Tesla. Bei beiden Punkten geht es allerdings wie gewünscht schon voran: Das Model Y aus der deutschen Fabrik soll ein komfortableres Fahrwerk bekommen haben, und seit einem Update im November funktioniert auch Teslas Fernlicht-Assistent deutlich besser.