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Überzeugt der neue Hybridantrieb? - Fiat 500X Hybrid im Test

Den SUV gibt’s mit drei unterschiedlichen Dächern, aber nur noch mit Hybrid-Antrieb. Wir haben ihn getestet.

überzeugt der neue hybridantrieb? - fiat 500x hybrid im test

Den SUV gibt’s mit drei unterschiedlichen Dächern, aber nur noch einem Antrieb. Test.

Blech, Glas oder wie im Dolcevita-Testwagen Textil – egal welches Material sich über die Insassen wölbt, unter der Fronthaube lässt Fiat beim 500X keine Wahl mehr. Hier steckt nun ausschließlich der neue, 130 PS starke 1,5-Liter-Benziner zusammen mit einem ins Doppelkupplungsgetriebe integrierten Elektromotor. Ein 48-Volt-Mildhybrid also, aber einer, der nicht nur in der Lage ist, den Verbrenner während der Fahrt aus- und anzuschalten, sondern auch bis zu drei Kilometer rein elektrisches Fahren ermöglicht.

Allerdings ist dazu ein sehr sensibler Gasfuß nötig, um nicht mehr Leistung abzufordern, als die E-Maschine (15 kW) liefern kann. Sonst schaltet sich der Vierzylinder unvermittelt zu – leider zu häufig mit leichtem, aber nervigem Rucken. Wer sich damit arrangiert, kann im urbanen Umfeld häufig nur den E-Motor nutzen, beim Rangieren oder im Stau, selbst beim Mitschwimmen im Verkehr: mit dem Vierzylinder auf das gewünschte Tempo beschleunigen, Gas wegnehmen, warten, bis er sich abschaltet, dann vorsichtig Gas geben und die Geschwindigkeit rein elektrisch halten – geht auch bei Tempo 70.

Nur mit Strom aus dem Stand über reines Rangiertempo hinausbeschleunigen? Ist ebenfalls möglich, bis auf etwa 40 bis 50 km/h, erfordert aber viel Disziplin – und Geduld. Lohnt sich die Mühe überhaupt? Durchaus. So sind Verbräuche möglich, die den Testdurchschnitt von 6,8 Litern pro 100 km noch mal um deutlich mehr als einen Liter unterbieten.

Nicht mehr der Jüngste

Zudem versöhnen sie ein wenig mit den Schattenseiten des seit 2014 produzierten Viertürers. Neben dem ruckeligen Antriebsstrang mindert die staksige Federung den Komfort des Fiat 500X. Während der Turbo-Vierzylinder durchaus flotte Fahrleistungen liefert, wimmern die aufgezogenen Bridgestone Turanza T005 in Kurven frühzeitig, wollen sich nicht im Asphalt verbeißen. So schiebt der Fiat rasch über die Vorderräder und steht aus 100 km/h erst nach 37,9 Metern.

Dagegen wird er trotz elektrischen Faltschiebedachs nicht übermäßig laut. Die Dachluke reicht aber nicht bis ins Sichtfeld, der Fahrer sieht also nicht, ob sie offen oder geschlossen ist. Und spürt davon wenig, da der Fahrtwind selbst die Haare der Fondpassagiere kaum verwirbelt.

3.000 Euro kostet das Faltdach, aber viel Cabrio-Gefühl gibt es im 500X Dolcevita nicht. Alternative: das elektrische Glasschiebedach für 1.200 Euro – wenngleich der Fiat selbst ohne Dachluke kein Schnäppchen ist.

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