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Tschechiens neuer Präsident Petr Pavel ist Motorradfan

Tschechiens neuer Präsident Petr Pavel wird oft mit dem Auto chauffiert – dabei dürften ihm das manchmal zwei Räder zu viel sein. Zum Glück teilen auch einige seiner Leibwächter sein Hobby.

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Meist wird Tschechiens Präsident Pavel mit einem gesicherten Auto umhergefahren – doch nach seinem Geschmack dürften es manchmal zwei Räder zu viel sein. © CTK/dpa

Prag. Die Tschechen rühmen sich gern ihrer „goldenen Händchen“, als Zeichen dafür, dass sie eine Nation von Technikern und Schraubern seien. Staatskarossen aus tschechischer Produktion waren so angesehen, dass sie schon am kaiserlichen Hof in Wien gefahren wurden. Seit der Gründung der Ersten Republik 1918 lieferte vornehmlich die Firma Tatra die fahrbaren Untersätze für die Präsidenten. Die nach dem Krieg unter den Kommunisten eingesetzten sowjetischen GAZ-Modelle konnten sich nicht durchsetzen. Nach der „Wende“ stieg man in Prag zunächst um auf Mercedes. Heute wird der tschechische Präsident in einer besonders gesicherten Luxusvariante des Škoda-Superb chauffiert.

Das neue Staatsoberhaupt Petr Pavel könnte sich durchaus vorstellen, zum einen oder anderen Termin auch mit dem Motorrad zu erscheinen. Pavel ist seit der Studentenzeit zu Beginn seiner militärischen Laufbahn ein begeisterter Biker. Zwischen seiner Wahl und seiner Amtseinführung tauchte er auf einer Motorradmesse am Stadtrand von Prag auf seiner BMW GS 1250 auf. Begleitet von zwei weiteren Motorrädern dieser Marke, die von Sicherheitsleuten gefahren wurden. „Ich habe mich riesig gefreut, mein Motorrad aus der Garage holen zu können. Es hat schon heftig in den Fingern gejuckt“, sagte Pavel, nachdem er die Messe feierlich eröffnet hatte.

Starke Bewachung wird zum Problem fürs Hobby

Seine erste Maschine hatte sich der Student Pavel mit Nebenjobs vom Munde abgespart. Doch die Freude daran endete jäh schon nach einem halben Jahr. Da wurde er von einem Autofahrer, der zum ersten Mal hinter dem Lenkrad saß, regelrecht „abgeschossen“. Viele Jahre ließ Pavel danach sein Hobby ruhen.

Heute steht neben der erwähnten BMW mit einer Jawa 350 auch noch ein tschechischer „Klassiker“ in der Garage in seinem kleinen Heimatort Černouček, Zur Abwechslung fuhr er unlängst auch mal die amerikanische Legende Harley-Davidson XL 1200. Das auch in Tschechien angebrochene Frühlingswetter dürfte den Präsidenten mehr und mehr locken, sich die Biker-Klamotten anzuziehen.

Das Problem: Das Privathaus Pavels mit der Motorrad-Garage in Černouček, unweit des sagenumwobenen Berges Říp, ist schwer zu bewachen. Dort wird Pavel deshalb nur an wenigen Wochenenden seinem Hobby frönen können. Womöglich findet sich aber auf dem neuen Wohnsitz auf der Prager Burg noch ein Unterstand für die Bikes. Dann wäre Pavels Glück vollkommen.

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