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Trinity Panthera für 2023: Elektro-Enduro mit 30 PS und 4 Gängen

Im März 2023 präsentierte die deutsche Firma Trinity die Panthera, eine 108 Kilo leichte und bis zu 125 km/h schnelle Elektro-Enduro mit 4-Gang-Fußschaltung.

trinity panthera für 2023: elektro-enduro mit 30 ps und 4 gängen

Trinity Panthera Elektro-Enduro (2023)

Trinity Electric Vehicles, gegründet von Reinhold Richert, hat sich in Meinersen bei Hannover auf den Import elektrisch angetriebener Roller und Motorräder spezialisiert. Im März 2023 wurde die Elektro-Enduro Trinity Panthera vorgestellt, die ab Mai 2023 ausgeliefert werden soll.

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Elektro-Enduro Trinity Panthera

Im Spätsommer 2021 begann die Entwicklung der neuen, leistungsstarken Elektro-Enduro bei Trinity. 2023 ist sie serienreif und heißt bei uns Panthera, was sinngemäß Großkatze bedeutet – weil sie mit ihrem leisen, elektrischen Antrieb unauffällig durchs Gelände schleichen kann. Extrem schlank und mit kaum über 100 Kilogramm Gesamtgewicht entspricht sie ungefähr den modernen Sport-Enduros mit 250er-Einzylindermotor. Technisch ist sie die chinesische Modell Admitjet von der Firma Armor.

Bis zu 22 kW (30 PS) und 4 Gänge

Mit ihrem bis zu 22 kW (30 PS) starken, luftgekühlten Synchron-Elektromotor, kombiniert mit 4-Gang-Fußschaltung, ist die Panthera als “Gamechanger” angekündigt worden. “Fast alle Elektro-Motorräder kommen ohne Schaltung auf den Markt und sind so vor allem für Anfänger einfach in der Handhabung, verschenken damit aber riesiges Potenzial”, so die Begründung von Trinity. Mit den 4 Gangstufen werden einerseits sehr hohe Drehmomentwerte bis zu 784 Nm am grobstollig bereiften Hinterrad und andererseits bis zu 125 km/h Höchstgeschwindigkeit erreicht.

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Elektromotor mit Kupplung

Praktische Nebeneffekte hat dieses Konzept insofern, dass Motorradfahrer sich beim Umstieg von einem konventionellen Modell auf die Panthera nicht umgewöhnen müssen: Mit dem linken Handhebel wird gekuppelt, mit dem rechten das Vorderrad gebremst, mit dem linken Fußhebel wird geschaltet, mit dem rechten das Hinterrad gebremst. Den Kraftschluss mit der Kupplung zu trennen, um knifflige Situationen im Gelände zu bewältigen, ist zwar möglich, aber laut Trinity nicht nötig, da die Elektro-Power sowieso sehr fein kontrollierbar sei. Auf jeden Fall besser als bei einem niedertourig hackenden Einzylindermotor.

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2 Fahrmodi plus Rückwärtsgang

Neben der mechanischen Schaltung mit den 4 Gängen stehen 2 elektronische Fahrprofile zur Verfügung: der stromsparende Eco-Modus mit stärker ausgeprägter Motorbremswirkung und entsprechender Energierückgewinnung (Rekuperation) sowie der performanceoptimierte Sport-Modus. In der Standardausführung kommt die Panthera mit maximal 18 kW (24,5 PS) auf bis zu 120 km/h. Die Version Performance-Line lupft den Elektromotor auf bis zu 22 kW (30 PS) und die Höchstgeschwindigkeit auf bis zu 125 km/h. Und einen – langsamen – Rückwärtsgang hat die Panthera ebenfalls.

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108 Kilo leichte Sport-Enduro

Eine Verbundkonstruktion aus Aluminiumprofilen und Stahlrohren bildet den Rahmen der Trinity Panthera, die zweiarmige Hinterradschwinge wird aus Aluminium gefertigt. Das direkt angelenkte Federbein und die 43er-Upside-down-Telegabel sind vielfach einstellbar und bieten konzeptgerecht lange Federwege. Dementsprechend fällt die Sitzhöhe aus: 900 Millimeter. Echt Enduro sind die Drahtspeichenräder, grobstollig bereift mit den Formaten 80/100-21 vorn und 110/90-18 hinten. Alternativ sollen künftig Supermoto-Räder in 17 Zoll (43,18 cm) angeboten werden. Komplett und fahrbereit, also inklusive 23 Kilogramm schwerem Akku-Pack, wiegt die Panthera laut Trinity nur 108 Kilogramm.

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Wechselbare Akku-Zellen von CATL

Leicht zugänglich unter der schmalen Sport-Enduro-Sitzbank befindet sich das von Trinity konfigurierte Akku-Pack. Es besteht aus Akku-Zellen vom großen Hersteller CATL, die sich im Automobilbereich bereits vielfach bewährt haben. In weniger als einer Minute könne der Akku-Pack gewechselt werden. Dabei stehen 3 Ausführungen mit verschiedener Kapazität zur Auswahl: 40 Ah, 50 Ah und 60 Ah. Jeweils mit 72 Volt Spannung. Zwischen 1,5 und 3 Stunden reine Fahrzeit seien möglich, je nach Akku-Version. Trockener Kommentar hierzu von Trinity: “Meist braucht der Fahrer vor der Panthera eine Pause”. Mit dem leistungsstärkeren der 2 verfügbaren Ladegeräte (15 A/1.260 W) dauert das Laden angeblich zwischen 1,5 und 3 Stunden.

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Wartungsfrei und wasserdicht

Zusätzliche Anmerkung von Trinity und für Offroad-Einsätze relevant: “Da der komplette Antriebsstrang inklusive Akku für extreme Bedingungen konzipiert wurde, stellen sogar Wasserdurchfahrten kein Problem dar.” Und: “Der gesamte Antrieb, Motor, Akku und Getriebe sind nahezu wartungsfrei. Lediglich das Getriebeöl sollte alle 2.000 Kilometer gewechselt werden.”

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Straßenzulassung für die Klasse A1 oder AM

Wichtig zu wissen ist außerdem, dass es die Trinity Panthera optional mit Straßenzulassung und allen dafür erforderlichen Anbauteilen geben soll. Formal wird dazu eine Dauer-Nennleistung bis 11 kW genannt, entsprechend der europäischen Leichtkraftrad-Kategorie (“125er”/A1). Bestandteil dieser Ausführung ist zudem ein Verbundbremssystem (CBS), wie es als Mindestanforderung für die A1-Kategorie vorgeschrieben ist. Im straßenzulassungstauglichen Trimm legt die Panthera 2,5 Kilogramm an Gewicht zu. Ebenfalls im Gespräch ist eine Drosselvariante mit 45 km/h Höchstgeschwindigkeit, entsprechend der Fahrzeugkategorie Kleinkraftrad (“50er”/AM).

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Trinity Panthera ab Mai 2023 ab 6.849 Euro

Im Mai 2023 soll jedenfalls die Auslieferung der Trinity Panthera beginnen, ab 6.849 Euro. Das Straßenzulassungs-Paket soll 349 Euro zusätzlich kosten, die größeren Akku-Packs 350 Euro beziehungsweise 700 Euro und das schnellere Ladegerät 299 Euro. Die ersten 100 Käufer erhalten jeweils 500 Euro Rabatt.

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Trinity Panthera verwandt mit Admit Jet Armor

Offenbar ist die Trinity Panthera verwandt mit der bereits 2022 in China erschienen Elektro-Enduro Admit Jet Armor, hergestellt von Jiangsu Smart Technology Co., Ltd. Direkt ab Werk wurde die Admit Jet Armor im März 2023 ab 3.459 US-Dollar angeboten – mit 12 kW Spitzenleistung. Laut Trinity kommt für die Panthera ein stärkerer Controller für bis zu 22 kW sowie höherwertige Fahrwerkskomponenten zum Einsatz.

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