Finanzen

Toyota

Wirtschaft

Wirtschafts-nachrichten

Toyota strebt neue Rekorde an

toyota strebt neue rekorde an

Toyota strebt neue Rekorde an

Toyota strebt neue Rekorde an

Absatz von Batterieautos soll 2023 auf über 200.000 Stück springen

mf Tokio

Unter dem neuen CEO Koji Sato strebt der weltgrößte Automobilhersteller Toyota im neuen Geschäftsjahr (ab 1.4.) Höchstwerte bei Betriebsgewinn, Umsatz, Produktion und Absatz an. Der operative Ertrag soll um 10% gegenüber dem abgelaufenen Jahr auf 3 Bill. Yen (20,3 Mrd. Euro) steigen, während die Einnahmen um 2% auf 38 Bill. Yen (256,8 Mrd. Euro) zunehmen.

Der Absatz soll um 11% auf 10,1 Millionen Fahrzeuge wachsen. Inklusive der Töchter Daihatsu und Hino würden 11,1 Millionen Fahrzeuge verkauft – eine neue Bestmarke für die Branche. Eine bessere Versorgung mit Halbleitern soll „Wachstum in allen Regionen“ ermöglichen, so Finanzvorstand Yoichi Miyazaki. Bereits zwischen Januar und März sprang der operative Gewinn um 35% auf 627 Mrd. Yen (4,2 Mrd. Euro) und übertraf die Erwartungen der Analysten. Auch die Aktionäre haben rosige Aussichten. Die Dividende zum Jahresende wird um 25% auf 35 Yen (0,24 Euro) aufgestockt. Außerdem kauft Toyota für bis zu 150 Mrd. Yen (1 Mrd. Euro) eigene Aktien zurück. Die Titel stiegen darauf um bis zu 2%.

Große Ambitionen in China

Bei seiner ersten Bilanzvorlage formulierte der neue Konzernchef sein Ziel so: „Der Übergang von Toyota von einem Autobauer zu einem Mobilitätsunternehmen hat für mich oberste Priorität, und die Grundlage dieses Übergangs wird die Kohlenstoffneutralität sein.“ Zwar hält Sato an der Strategie seines Vorgängers Akio Toyoda fest, die Klimaneutralität mit Hilfe aller Antriebe vom Hybridmotor bis zur Brennstoffzelle anzustreben.

Aber beim Batterieauto zeigt Sato den größten Ehrgeiz. Hier soll der Absatz von zuletzt 38.000 schon 2023 um mehr als das Fünffache auf 202.000 Stück springen. Sollte dieses Ziel erreicht werden, würde der Anteil von Batterieautos auf fast 2% der Gesamtverkaufszahl klettern. Dazu soll China den größten Beitrag leisten. Dort stieg der eigene Anteil am Gesamtmarkt 2022 auf über 9%.

Ehrgeizige Mittelfristziele

Bisher haben die Marken Toyota und Lexus nur je ein E-Auto-Modell im Angebot. Bis 2026 sollen zehn neue Modelle kommen. Dann will Toyota 1,5 Millionen Batterieautos verkaufen, was sich einige Analysten schwer vorstellen können. Chief Technology Officer Hiroki Nakajima betonte: „1,5 Millionen sind keine Zielmarke, sondern ein Basisvolumen.“ Die Zulieferer würden die Elektrifizierung voll unterstützen. Die Kapitalausgaben klettern im neuen Jahr um 16% auf den Rekord von 1,86 Bill. Yen (12,6 Mrd. Euro). Die Ambitionen unterstreicht der Konzern mit einer Personalie: Der bisherige Entwicklungschef Takero Kato soll die erste reine Elektroautofabrik aufbauen.

Die Prognose für den Betriebsgewinn zeigt das Kalkül des Managements auf: Die Belastung durch höhere Preise von Rohstoffen und Teilen schrumpft 2023 um zwei Drittel zum Vorjahr auf 510 Mrd. Yen. Davon werden 360 Mrd. Yen durch Einsparungen wettgemacht. Gleichzeitig erwartet Toyota keine weiteren Vorteile vom schwachen Yen. Im Vorjahr stieg der operative Ertrag um 1,28 Bill. Yen (8,6 Mrd. Euro), weil bei einer Abwertung die bilanzierten Yen-Beträge steigen. Aber für 2023 beziffert Toyota den Währungseffekt trotz konservativer Umtauschkurse von 135 Yen/Dollar und 141 Yen/Euro auf negative 875 Mrd. Yen. Hier dürften sich Absicherungsgeschäfte auswirken. Doch eine bessere Modellmischung und höhere Volumen sollen zusätzliche 1,3 Bill. Yen zum operativen Gewinn beisteuern.

TOP STORIES

Top List in the World