- Seit wann verwendet Toyota flüssigen Wasserstoff im Rennsport?
- Was hat das Wasserstoffleck verursacht?
- Welche Sicherheitsmaßnahmen wendet Toyota an?
- Gibt es Probleme beim Rennen mit Wasserstoff?
Toyota hat mit dem Testen seines wasserstoffbetriebenen Rennwagens Corolla auf dem Fuji Speedway für die Super Taikyu-Rennserie dieses Wochenendes begonnen. Gestern hat es den Corolla aus der Konkurrenz genommen, als das einzige passierte, was Sie im Umgang mit Wasserstoff nicht wollen, Feuer. Der Motorraum geriet durch ein Leck von flüssigem Wasserstoff in Brand.
Seit wann verwendet Toyota flüssigen Wasserstoff im Rennsport?
Toyota Corolla wasserstoffbetriebener Rennwagen | Getty
Toyota scheint bei der Entwicklung von Wasserstoff voll dabei zu sein. Wir werden nicht auf die Vor- und Nachteile der Technologie eingehen, außer dass ihre Herstellung so viel Energie erfordert, dass ihre positiven Eigenschaften mit den damit verbundenen Kosten verblassen. Die Umstellung auf flüssigen Wasserstoff ist ein weiterer Schritt in seinen Wasserstoffentwicklungsplänen.
Was hat das Wasserstoffleck verursacht?
Der Corolla setzt jetzt die nächsten paar Rennen aus, um das Problem zu untersuchen. Und was ist das Problem? Laut Toyota hat sich ein Rohr gelöst und ein Leck entwickelt. Die hohe Temperatur des Motors, die auf den Motor austrat, entzündete den Kraftstoff.
Der Autohersteller sagt, dass das Leck nicht mit dem Wasserstoffbrennstoff in Verbindung gebracht wird, sondern lediglich ein „mechanischer Fehler“ ist. Das kann durchaus sein. Aber die Bilder des Hindenburg-Zeppelins in Lakehurst, New Jersey, der 1937 explodierte, geben einem zu denken. In diesem Fall war die Ursache austretendes Wasserstoffgas.
Welche Sicherheitsmaßnahmen wendet Toyota an?
Hindenburg-Zeppelin in Lakehurst, New Jersey 1937 | Getty
Das Kraftstoffsystem des Corolla verfügt über Sensoren, die den Wasserstofffluss bei einer Fehlfunktion sofort unterbrechen. Dies verhinderte, dass das Feuer auf andere Teile des Autos übergriff, insbesondere auf die Fahrerkabine. Daher gibt es zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen, um Katastrophen abzuwehren.
Warum also vom gasförmigen auf flüssigen Wasserstoff umsteigen? Toyota-Ingenieure benötigten längere Reichweiten während eines Rennens. Das andere Problem, das wir bereits in Bezug auf die weit verbreitete Verwendung von Wasserstoff angesprochen haben, ist, dass es komplizierter war, ihn von Rennen zu Rennen zu betanken, zu transportieren und zu lagern. Flüssiger Wasserstoff ist schneller zu tanken. Der einzige Haken dabei ist, dass es bei genau -487 Grad gelagert werden muss.
Gibt es Probleme beim Rennen mit Wasserstoff?
Im vergangenen Jahr fuhr der Flüssigwasserstoff-Corolla das Fuji Super TEC 24-Stunden-Rennen 2022. Obwohl es fast 500 Runden absolvierte, wurde es Letzter. Das Auto hatte konkurrenzfähige Zeiten und ein Problem war ein Sturz, der einen zweistündigen Schlag verursachte, um wieder ins Rennen zu kommen. Außerdem kam der Corolla 41 Mal zum Auftanken an die Box, was jeweils sieben Minuten dauerte. Insgesamt wird laut DailySportsCar geschätzt, dass der Rennwagen für ein Drittel des Rennens an der Box war.
All dies ist natürlich ein Versuch, Erkenntnisse über die stoffliche Verwendung von Wasserstoff zu gewinnen, mit dem Ziel, Toyotas mit dieser Technologie in Serie zu produzieren. Der Autohersteller sieht eine Zukunft, in der dies passieren könnte, und wirbt für seine höhere Dichte im Vergleich zu Benzin. Aber das Problem dabei ist, dass Wasserstoff eine weitaus geringere Volumendichte hat. Das Äquivalent von 80 Pfund Gas entspricht also fast 410 Pfund Wasserstoff.
