100 Jahre 24 Stunden von Le Mans, 10 Dramen - Herzzerreißende Geschichten vom Circuit de la Sarthe - Heute: Last-Minute-Pech für Robert Kubica & Co.
Robert Kubicas Rückkehr ins Renncockpit nach seinem schweren Rallye-Unfall von 2011 gehört zu den besten Motorsportgeschichten des vergangenen Jahrzehnts. Die Krönung dieses Märchens wäre um ein Haar ein brillanter Le-Mans-Sieg 2021 gewesen.
Im LMP2-Feld ging der WRT-Oreca vom zweiten Startplatz ins Rennen und spielte eine gewichtige Rolle im Kampf um den Klassensieg. Im Gegensatz zu vielen der direkten Konkurrenten gelang es dem Team, die zahlreichen Zwischenfälle und Unfälle zu vermeiden. Insbesondere Ye zeigte eine starke Leistung.
Als das Schwesterauto, gefahren von Robin Frijns, Ferdinand Habsburg und Charles Milesi, in der 22. Stunde in technische Probleme geriet, übernahmen Kubica/Deletraz/Ye im WRT-Oreca mit der Startnummer 41 die Spitze.
Doch in der letzten Runde schaltete der Gibson-Motor im führenden Auto plötzlich ab. Grund war ein gebrochener Gaspedalsensor. Ye musste aufgeben. Das Auto wurde nicht gewertet, obwohl es 362 Runden zurückgelegt hatte. Mehr Runden schafften nur die Spitzenautos in der Hypercar-Klasse und die Top 3 der LMP2-Klasse. Der Klassensieg ging an Frijns, der im anderen WRT-Oreca letztlich 0,7 Sekunden Vorsprung auf Blomqvist hatte.
“Man weiß nicht so recht, ob man sich freuen soll oder wie man sich fühlen soll. Man verliert und gewinnt Le Mans zur gleichen Zeit. Das ist ein seltsames Gefühl”, kommentierte WRT-Technikchef Sebastien Viger das Ergebnis.
“Für mich als Neuling in Le Mans war dieses Rennen etwas Besonderes. Es hat mir auf jeden Fall geholfen, meinem Ziel näher zu kommen, nämlich für ein Werksteam in der Hypercar-Klasse zu fahren”, sagte Ye.