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Test Suzuki Swift Sport 2019 (140 PS): Kein Mild-Hybrid, kein OPF – Juhu!

Tja, wer hätte es gedacht, dass wir das Vorjahresmodell so viel lieber haben, als das aktuelle Modell. Beim Suzuki Swift Sport der 2020er-Generation musste der Verbrauch und die Emissionen auf dem Papier runter. 11 PS weniger Leistung hat er – da lohnt sich doch nochmal der Blick auf den Vorjahres-Swift Sport, oder? Preise auf dem Gebrauchtwagenmarkt mit wenig Laufleistung beginnen bei rund 15.000 Euro.

Verbrauch musste runter, Emissionen ebenfalls. Was also tun, wenn man im preislich sehr angespannten Kleinwagen-Segment ist? Suzuki entschied ziemlich pragmatisch und baute ein einfaches 12-Volt-Mini-Mild-Hybridsystem ein, wie es auch Swift Hybrid oder Fiat 500 Hybrid haben. Dazu gesellt sich noch ein Ottopartikelfilter, der den Gegendruck in der Abgasanlage erhöht und so ordentlich Leistung wegnimmt.

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Der kleine Racker (2019er-Modell) geht ganz schön gut ab: in 8,1 Sekunden geht’s auf 100, bei etwas über 210 Km/h ist erst Schluss.

Wenn man hier nicht an den richtigen Stellschrauben beim Motor nachdreht, um die Leistung auf dem selben Niveau zu halten, bekommt eben ein Auto mit reduzierter Leistung. Das ist schade. Und hört auf den Namen Suzuki Swift Sport Hybrid der 2020er-Generation. Wollen wir nicht – nicht einmal fahren. Denn sonst hat sich kaum etwas geändert.

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140 ehrliche PS im Swift Sport 2019

Wenden wir uns lieber dem Vorjahres-Modell zu: 140 PS Leistung, 230 Nm Drehmoment aus einem 1,4 Liter kleinen Turbo-Vierzylinder treffen auf knapp über eine Tonne Kampfgewicht. Das hört sich schon mal echt gut an.

Mild-Hybride im Vergleich: Fiat 500 Hybrid vs. Suzuki Swift Hybrid

Und so reißt es einen in 8,1 Sekunden von 0 auf 100 Km/h zwar nicht vom Lenkrad und drückt einen in den Sitz, aber Spaß macht es trotzdem. Der quietsch-Gelbe kleine Racker verhält sich gut auf kurzen und langen Strecken auf der Autobahn sowie beim Einkaufen in der Stadt. Er ist flexibel einsetzbar, gut beladbar und leicht zu handeln. Sogar ohne Rückfahr-Piepser.

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Sportliche Details – überall

Ganz gleich ob 17-Zöller, ein angepasster Stoßfänger vorne mit Frontspoilerlippe und ein Diffusor mit kegelförmigen Auspuffendrohren hinten oder sportliche Akzente im Interieur: Suzuki hat den Swift Sport ganz schön schick gemacht.

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Zu den Details im Innenraum zählen unter anderem ein unten abgeflachtes Lederlenkrad mit roten Ziernähten, eine Pedalerie in Edelstahl, Sportsitze mit integrierten Kopfstützen, die richtig guten Seitenhalt bieten und leuchtend rote sowie teilweise digitale Instrumente.

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Champion Yellow heißt die Lackierung dieses Suzuki Swift Sport.

Suzuki Swift Sport sehr direkt

Der kleine sportliche Suzuki fährt sich so direkt wie man es von seiner Optik erwartet: Sehr unmittelbare Gasannahme, durchaus präzise Schaltgassen des manuellen Sechsgang-Schaltgetriebes.

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Eigentlich kein unmittelbar direkter Vergleich, weil der Suzuki Swift ein bisschen größer ist. Dennoch begegnen sich die beiden Zwerge in manchen Punkten auf Augenhöhe. Der Swift Sport ist leistungsstärker als der 115 PS starke up! GTI, aber beispielsweise das Fahrgefühl ist im up! noch geschmeidiger.

In Kurven gibt er sein Bestes, kommt jedoch immer wieder etwas aus der Ruhe, weil die Vorderachse schneller als gedacht überfordert ist. Hier fehlt es an notwendiger Feinabstimmung des Differenzials. Eine mechanische Sperre kann man in dieser Klasse kaum erwarten, aber heutzutage ist mit Elektronik einiges hinzubekommen. Und diese Arbeit fuchsiger Ingenieure fehlt leider.

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Auch lassen die Endrohre einiges erwarten. Die Akustik dieser erfüllt die Erwartungen aber keinesfalls. Sehr leise und unspektakulär ertönen leicht fauchende Windzüge.

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Fazit zum Suzuki Swift Sport (2019)

Der Suzuki Swift Sport ist ein gutes Auto. Er ist ein bisschen mehr als der nette Kleinwagen von nebenan mit seinen größeren Rädern, seiner knalligen Außenfarbe und seinen sportlichen Details. Trotz seiner etwas dickeren Hose erscheint er fast normal und integriert sich mit seinem freundlichen Gesicht ohne großes Aufsehen zu generieren in das Stadtbild.

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Technisch ist er kein Wunderwerk. Verbraucht ein bisschen mehr als erwartet und fährt sich sehr direkt. Das Fahrgefühl hat mechanischen Charakter – ohne durch teure Elektronik das Fahrgefühl zu verfälschen. Fühlt sich ein bisschen an wie zwei Jahrzehnte zurück, ist aber durchaus sympathisch. Kann man nehmen, dieses Auto. Und zwar nur dieses, keinesfalls einen Swift Sport Hybrid der 2020er-Generation. Vorher aber bitte Probefahren.

 Bewertung Suzuki Swift Sport (2019)
 Optischer Eindruck  +++
 Qualität Karosserie  +++
 Lackqualität Karosserie  +++
 Qualität im Interieur  +++
 Sitzkomfort Cockpit  ++++
 Sitzkomfort Fonds  +++
 Digitales Bedienkonzept  +++
 Raumangebot (bezogen auf das Segment)  ++++
 Innenraumgeräusch / Dämmung  +++
 Lenkung  ++++
 Spurtreue  ++++
 Fahrwerk  ++++
 Motor  +++
 Getriebeabstimmung  +++
 Innovation  ++
 Preis  ++++
 Gesamteindruck  +++
 +++++ = Maximum

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