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Test: Skoda Kodiaq 4×4 Style SC TDI DSG 7-Sitzer

Vier Jahre nach seiner Markteinführung bekommt der Kodiaq ein erstes Facelift. Zumindest im direkten Vergleich fallen die neues Formen bei Grill, Frontschürze und Scheinwerfern auf – letztere beherbergen gegen Aufpreis (bzw. bei den ­teureren Varianten serienmäßig) Matrix-LED-Technik. Am Heck kann man neue Leuchten erkennen, aber auch einen größeren Dachspoiler. Innen gibt’s jetzt frische, nicht zwingend hochwertigere Dekor-Elemente und dazu noble Kontrastnähte, die oben am Armaturenbrett sind freilich Fake. Gegen Aufpreis erhält man nun Echtleder-bezogene Ergo-Sitze, die klimatisierbar sind und im Lendenbereich den Rücken massieren. Feinschliff bei den Assistenzsystemen sowie beim optionalen Hifi-Sound runden das Update ab.

Motorisch gibt es nur eine Neuheit zu vermelden: Der Top-Benziner, zu haben fortan für den sportlichen RS, leistet jetzt 245 PS. Zum Test gastierte freilich die optimale Antriebseinheit für den großen SUV: die stärkere Version des Zweiliter-Diesels – bei der ist der Allradantrieb obligatorisch. Der Vierzylinder agiert bullig, kultiviert und dabei recht sparsam, da geht einem wirklich nichts ab. Was auch für die Serienausstattung gilt: 200 Selbstzünder-PS gibt es nur in Verbindung mit dem noblen „Style“ oder dem dynamischen „Sportline“ – und damit nicht unter 50.000 Euro.

Motor & Getriebe – Kräftig, vibrationsarm und durchaus leise geht der Zweiliter-Diesel ans Werk, das Doppelkupplungsgetriebe sortiert die sieben Fahrstufen meist gekonnt und gefällt auch beim Rangieren – agiert beim Anfahren aber mitunter zögerlich.

Fahrwerk & Traktion – Komfortable Abstimmung, in flotten Kurven dennoch kaum Wanken und erträgliche Seitenneigung – wenn es zu schnell wird, untersteuert der große SUV spürbar und bleibt Lastwechsel-immun. Empfehlung: das Adaptiv-Fahrwerk für 1055 Euro. Zielge­naue Lenkung, ordentliche Bremsen, 1A-Traktion.

Bedienung & Multimedia – Perfekte Sitzposition, ärgerfreie Bedienung, neben dem Touchscreen-Multimediasystem und der guten Sprachsteuerung gibt es genug echte Knöpfe und Schalter. Gut ablesbare, wandelbare Digital-
Instrumente. Kabellose Smartphone-Anbindung Serie, ebenso USB-C-Anschlüsse auch hinten, induktives Handyladen kostet 320 Euro extra. Genug Ablagen. Viele kleine Alltags-Helfer, Stichwort „Simply Clever“. Nicht so gut: der große Wendekreis.

Innen- & Kofferraum – Top-Platzangebot für Passagiere – riesig ist der Kofferraum auch, wenn die in den (stets ebenen) ­Boden faltbaren und recht gut zu enternden Sitze für die dritte Reihe geordert wurden. Gegen Aufpreis: Verzurr-Netze für 80, Netztrennwand für 178 Euro.

Dran & Drin – Den starken Diesel gibt es nur als dynamischen „Sportline“ oder als luxuriösen „Style“, letzterer lief bei uns im Test und bringt schon serienmäßig genug Verwöhn-Features. Einige Extras zu fairen Preisen. Als Fünfsitzer 1935 Euro, mit 150 PS 2830 ­Euro billiger. Saubere und solide Verarbeitung, fast durchgehend angenehme Materialien.

Schutz & Sicherheit – Das durchschnittliche Airbag-Aufkommen kann um Fond-Seitenairbags, das gute Angebot an Assistenzsystemen um aktive Spurführung erweitert werden.

Preis & Kosten – Vergleich der Plattform-Brüder: Der Seat Tarraco ist etwas teurer, ausstattungsbereinigt in etwa gleichauf, der VW Tiguan Allspace in jedem Fall kostspieli­ger. Teurer, aber besser bestückt: Hyundais Santa Fe. Skoda gibt fünf Jahre Garantie, auch beim Verbrauch punktet der Kodiaq, ebenso bei Service-Intervallen, Werkstattnetz-Dichte und Wiederverkauf.

test: skoda kodiaq 4×4 style sc tdi dsg 7-sitzer

Wer das neue Lenkrad dreispeichig haben will, zahlt 131 Euro extra, 9,2 statt 8 Zoll kosten beim Touchscreen 983 Euro – und die praktischen Drehregler.

R4, 16V, Turbo, 1968 ccm, 200 PS (147 kW) bei 3500–4200/min, max. Drehmoment 400 Nm bei 1750–3500/min, Siebengangang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 4697/1882/1681 mm, Radstand 2790 mm, 7 Sitze, Wendekreis 12,2 m, Reifendim. 235/55 R 18 (Testwagen-Bereifung 235/50 R 19), Tankinhalt 58 l (AdBlue: 18 l), Reichweite 805 km, Kofferraumvolumen 270/765–2005 l, Leergewicht (EU) 1809 kg, zul. Gesamtgewicht 2513 kg, max. Anh.-Last 2000 kg, 0–100 km/h 7,8 sec, Spitze 216 km/h, Steuer (jährl.) € 1209,60, Werkstätten in Österreich 203, Service alle 30.000 km (mind. alle 2 Jahre), WLTP-Normverbrauch kombiniert 6,4 l, Testverbrauch 7,2 l Diesel, CO2 (Norm/Test) 169/189 g/km

sechs Airbags plus Fahrerknie-Airbag, Notbrems- und Spurhalte-Assistent, Abstandsregel-Tempomat, Verkehrszeichen-Erkennung, Einparkhilfe v+h, Rückfahrkamera, Licht-, Regen- und Fernlicht-Sensor, Matrix-LED-Licht, el. klappbare Außenspiegel, digitale Instrumente, E-Heckklappe, aut. abblendende Innenspiegel, Teilleder-Polsterung, Zweizonen-Klimaautomatik, E-Parkbremse, 18 Zoll-Aluräder, heizb. Multifunktions-Lederlenkrad, 8 Zoll-Touchscreen-Multimediasystem mit DAB-Tuner u. USB-C/SD-Slot sowie 8 LS, Sprachsteuerung, Navigation, kabellose Smartphone-Integration, Sitzheizung v, schlüsselloser Zugang etc.

Fond-Seitenairbags € 341,– (proaktiver Insassenschutz dazu € 174,–), adaptive Spurführung € 177,–, schwenkbare Anhängekupplung € 798,–, 19/20 Zoll-Räder ab € 1086,–/2078,–, E-Panorama-Schiebedach € 1277,–, Lederpolsterung € 881,– (inkl. el. Ergo-Sitze mit Memory € 2858,–), Einpark-Autom. € 364,–, abgedunkelte Fondscheiben € 166,–, Sitzheizung h € 185,–, Metallic-Lack ab € 675,– etc.

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