Nach satten neun Jahren am Markt bekommt Mitsubishis klassischer Kompakt-SUV noch einmal ein Facelift, das mittlerweile dritte, spendiert. Die Verjüngungskur ist optisch deutlich sichtbar, so fällt schon auf den ersten Blick die modernisierte Front auf. Im Interieur hat sich hingegen nicht allzu viel getan, vom Multimedia-Display einmal abgesehen – das freilich nach wie vor nicht sonderlich frisch wirkt. Erwähnenswert dabei: Die Japaner verzichten komplett auf ein integriertes Navi. Wer also den Weg zum Ziel nicht kennt, muss sein Smartphone „spiegeln“ oder auf ein externes Gerät zurückgreifen.
Bis der ASX in den Ruhestand geschickt wird, steht nur mehr ein Motor zu Verfügung, nämlich ein Zweiliter-Saugbenziner. Allrad ist für 2500 Euro mit an Bord, sofern man sich das stufenlose Automatikgetriebe CVT um 1500 Euro gegönnt hat. Wie eh und je muss man das Antriebskonzept mögen: Im Stadtbetrieb überzeugt die spontane Gasannahme, ab rund 70 km/h wird eine tiefere Gaspedalstellung aber vorwiegend mit dem Aufheulen des Motors beantwortet, und nicht mit Beschleunigung – Überholen auf der Autobahn wird zur Herausforderung. Dazu vermisst man die fehlende Motorbremse beim Bergabfahren schmerzlich.
Fahrwerk & Traktion – Tadellos abgestimmtes Fahrwerk – komfortabel, aber nicht zu weich. Sicher im Grenzbereich, flotteres Kurvenfahren wird jedoch von der recht indirekten Lenkung vermiest. Dank Allrad stets top Traktion, gute Bremsen.
Stock & Stein – Allrad auf Wunsch auch sperrbar – womit auch mehr Kraft an die Hinterachse geleitet wird. Auch dank recht guter Bodenfreiheit im Klassen-Vergleich überdurchschnittliche geländetauglich.
Innen- & Kofferraum – Genügend Platz vorne und hinten, recht großer Kofferraum mit doppeltem Boden. Hohe Ladekante. Fondlehnen 2:1 umklappbar (dann fast ebene Ladefläche), keine Durchreiche vorhanden.
Dran & Drin – Bis auf Metallic-Lack keine Extras, der 3500 Euro billigeren Ausstattungslinie „Inform Plus“ fehlen u. a. Rückfahrkamera, Sitzheizung vorne, Smartphone-Integration und DAB-Tuner. Klassenübliche Materialien, recht gut verarbeitet.
Preis & Kosten – Der ähnlich geartete Suzuki SX4 S-Cross ist gleich teuer, hat aber gar keine Assistenzsysteme. Den deutlich billigeren und rustikaleren Dacia Duster gibt es nur als Handschalter. Die besser ausgestatteten Fronttriebler Nissan Qashqai und Honda HR-V sind eine Spur teurer. Recht hoher (Praxis-) Verbrauch. Mitsubishi-Bonus: fünf Jahre Garantie.
Mitsu-Cockpit: riesige Schaltwippen, manuelle Handbremse, großer Knopf für die Mitteldifferenzial-Sperre.
R4, 16V, Turbo, 1998 ccm, 150 PS (110 kW) bei 6000/min, max. Drehmoment 195 Nm bei 4200/min, stufenlose Automatik, Allradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 4365/1810/1640 mm, Radstand 2670 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,6 m, Reifendimension 225/55 R 18 (Testwagen-Bereifung Bridgestone Blizzak LM 80 Evo), Tankinhalt 60 l, Reichweite 720 km, Kofferraumvolumen 406–1206 l, Leergewicht 1590 kg, zul. Gesamtgewicht 1970 kg, max. Anh.-Last 1300 kg, 0–100 km/h 12,5 sec, Spitze 190 km/h, Steuer (jährl.) € 649,44, Werkstätten in Österreich 109, Service alle 20.000 km (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbrauch (kombiniert) 8,2 l, Testverbrauch 8,3 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 185/190 g/km
Front-, Seiten- und Knieairbags vorne, durchgehende Kopfairbags, City-Notbremsassistent, Spurhalte-Assistent, Tempomat, Berganfahrhilfe, LED-Scheinwerfer mit Fernlicht-Automatik, Klimaautomatik, Einparkhilfe h, Rückfahrkamera, Multifunktions-Lederlenkrad, Bluetooth für Telefon und Audio, 8 Zoll Touchscreen-Multimedia mit USB/Bluetooth-Schnittstelle und 6 LS sowie Apple CarPlay und Android Auto, Licht- und Regensensor, Leder-Alcantara-Polsterung, elektrisch verstell-, beheiz- und klappbare Außenspiegel, kühlbares Handschuhfach, abgedunkelte Fondscheiben, 18 Zoll-Aluräder etc.
Metallic-Lack ab € 650,–,