Seit zweieinhalb Jahren verschönert der ProCeed die Palette des Golf-Gegners von Kia, richtig durchsetzen konnte sich der fesche Shooting Brake bislang jedoch nicht: Nur sechs Prozent der Ceed-Kunden konnte er überzeugen. Was sicher nicht an der Optik liegt, sondern vor allem daran, dass es den Sport-Kombi nur mit Top-Ausstattung gibt – und nicht mit Diesel. In den Genuss des Baureihen-Facelifts kommt jetzt natürlich auch der fesche Lader, so gibt es einen frischen Kühlergrill und darüber das neue Marken-Logo, außerdem eine umgemodelte Frontschürze, am Heck stechen die Richtung Mitte gezogenen Chromleisten der Auspuffblenden ins Auge. Interieur-News: breiterer Multimediaschirm und digitale Instrumente. Ein Feinschliff bei den Assistenzsystemen rundet die Modellpflege ab.
Aus der dreistufigen Antriebs-Palette krallten wir uns für den Test die mittlere Motorisierung – eine gute Wahl: Der 1,5 Liter-Vierzylinder ist bullig genug, durchaus kultiviert und bietet ein recht breit nutzbares Drehzahlband. Dazu ist er kaum durstiger als der spürbar müdere und nur 1400 Euro billigere Dreizylinder sowie deutlich sparsamer als der nicht wesentlich bissigere, aber dramatisch teurere Zweiliter. Die klassische goldene Mitte also.
Fahrwerk & Traktion – Straff, aber nicht unkomfortabel, in schnellen Kurven sicher und nur mit leichten Lastwechsel-Reaktionen. Traktion auf trockener Fahrbahn gut, 1A-Bremsen, feinfühlige und leichtgängige Lenkung.
Bedienung & Multimedia – Gute Sitzposition auf feinem Gestühl mit ordentlichem Seitenhalt. Keine Patzer in Sachen Bedienung, nur die neue Softtouch-Leiste unterm Touchscreen überzeugt nicht vollauf. Multimediasystem rasch durchschaut und mit praktischen Drehreglern. Digital-Instrumente nett gestaltet, gut ablesbar und ein wenig wandelbar. Serie: Smartphone-Anbindung und induktives Handyladen. Verbesserte Sprachsteuerung, Auto Hold-Funktion für die E-Parkbremse. Rückfahrkamera zum Glück an Bord.
Dran & Drin – In der einzig verfügbaren Ausstattungs-Variante ziemlich lückenlos bestückt, daher praktisch keine Extras. Mit Automatik samt 48V Mildhybrid-System 3200 Euro teurer. Saubere und solide Verarbeitung, gelungene Material-Wahl.
Schutz & Sicherheit – Normales Airbag-Aufkommen, Radar-Tempomat nur in Verbindung mit Automatik, sonst alle klassenüblichen Assistenzsysteme an Bord – Toterwinkel- und Querverkehrs-Assistent agieren nun aktiv.
Ein unten abgeflachtes Volant haben alle ProCeed – und nun auch digitale Instrumente sowie einen breiteren Multimedia-Schirm.
R4, 16V, Turbo, 1482 ccm, 160 PS (118 kW) bei 5500/min, max. Drehmoment 253 Nm bei 1500–3500/min, Sechsgang-Getriebe, Vorderradantrieb, Scheibenbremsen v/h (v bel.), L/B/H 4605/1800/1422 mm, Radstand 2650 mm, 5 Sitze, Wendekreis 10,6 m, Reifendimension 225/45 R 17, Tankinhalt 50 l, Reichweite 780 km, Kofferraumvolumen 594–1545 l, Leergewicht (EU) 1424 kg, zul. Gesamtgewicht 1850 kg, max. Anh.-Last 1410 kg, 0–100 km/h 8,6 sec, 60–100 km/h (im 4./5. Gang) 7,4/9,8 sec, Spitze 210 km/h, Steuer (jährl.) € 613,44, Werkstätten in Österreich 113, Service alle 15.000 km (mind. 1x/Jahr), WLTP-Normverbrauch kombiniert 5,8 l, Testverbrauch 6,4 l ROZ 95, CO2 (Norm/Test) 132/147 g/km
sechs Airbags, Notbrems-assistent mit Fußgänger/Radfahrer-Erkennung, Spurhalte-, Spurfolge-, Toterwinkel- und Querverkehrs-Assistent, Ausstiegs-Warner, Tempomat, Verkehrszeichen-Erkennung, LED-Scheinwerfer mit Fernlicht-Automatik, Zweizonen-Klimaautomatik, digitale Instrumente, Velours-/Lederpolsterung, E-Fahrersitz mit Memory, Sitzheizung v+h, 10,25 Zoll-Touchscreen-Multimediasystem mit AUX/USB-Schnittstelle und 8 LS sowie Android Audio & Apple CarPlay, Navigation, DAB-Tuner, HiFi-Sound JBL, induktives Handyladen, Außenspiegel elektr. klappbar, autom. abblend. Innenspiegel, Einparkhilfe v+h, Rückfahrkamera, vier E-Fensterheber, Einpark-Automatik, Licht- und Regensensor, schlüsselloser Zugang, heizbares Multifunktions-Lederlenkrad, 17 Zoll-Aluräder etc.
E-Glas-Hub/Schiebedach plus sensorgesteuerte E-Heckklappe € 1700,–, Metallic/Pearl-Lack € 500,–/600,–