Künftig soll es nur noch LFP-Zellen und solche mit Nickel geben
Bei der Telefonkonferenz von zu den letzten Tesla-Quartalszahlen deutete Firmenchef Elon Musk an, dass Tesla künftig weniger verschiedene Batteriezellen einsetzen will. Damit folgt er mit seinen Vorstellungen ähnlichen Plänen von Renault (nur noch NMC-Zellen) und vor allem VW mit seiner “Einheitszelle”.
Das sind allerdings nur Bauformen; dazu kommt noch die verschiedene Chemie der Zellen. So soll es derzeit nach einer Übersicht im TTF-Forum allein im Model 3 drei verschiedene Zellen geben:
- Zellen mit Nickel-Cobalt-Aluminium-Kathode (NCA) von Panasonic
- Zellen mit Nickel-Mangan-Cobalt-Kathode (NMC) von LG Energy Solution
- Zellen mit Lithium-Eisenphosphat-Kathode (LFP) von CATL
Beim Battery Day wurden noch noch drei Chemien angekündigt. Zellen mit viel Mangan will Musk offenbar künftig streichen.
Zwei Drittel aller Tesla-Fahrzeuge sollen LFP-Zellen erhalten, der Rest (nämlich die anspruchsvollsten Fahrzeuge) eine Nickel-Zelle. Auch stationäre Speicher wie die Powerwall für Privatnutzer und die Megapacks für große Stromspeicher von Firmen und Institutionen, sollen LFP-Zellen erhalten. Das viel knappere Nickel soll anspruchsvolleren Anwendungen vorbehalten bleiben.
Das bedeutet offenbar, dass die 4680-Zelle auf ein Drittel der Fahrzeuge beschränkt bleibt – während es beim Battery Day Ende 2020 noch so klang, als wären sie der Königsweg für mehr oder weniger alle Autos. Hintergrund ist offenbar, dass die Produktion der besonders großen Zellen nicht so einfach ist, wie Musk dachte.
Von der 4680-Zelle versprach Musk beim Tesla Battery Day 2020 wahre Wunderdinge
Das Model Y aus der neuen Gigafactory in Grünheide soll 4680-Zellen erhalten, die direkt ins Auto eingebaut werden. Doch nun sagte Musk, zur Not könnten auch 2170-Zellen ohne den structural-battery-Ansatz eingebaut werden.
Quelle: Insideevs.com, Teslamag
Bildergalerie: Tesla Battery Day 2020