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Tesla und CATL planen angeblich US-Fabrik für LFP-Batteriezellen

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Werk könnte in Austin entstehen und von den US-Subventionen profitieren

Tesla plant angeblich den Bau eines Batteriezellen-Werkes in den USA. Die Fabrik soll angeblich in Texas entstehen und Lithiumeisenphosphat-Zellen (LFP) vom chinesischen Spezialisten CATL fertigen.

Tesla habe in den letzten Tagen mit der US-Regierung über den Plan verhandelt, schreibt Bloomberg unter Berufung auf Insider. Der Bau soll möglicherweise in Austin hochgezogen werden, um die dort beheimatete Gigafactory 5 mit LFP-Zellen zu beliefern. Der Standort soll jedoch noch nicht feststehen.

Der Standort Austin hätte den Charme, dass das Model Y, das dort für die USA gefertigt wird, mit lokal produzierten LFP-Zellen bestückt werden könnte. Auch bisher schon verwendet Tesla LFP-Zellen von CATL, allerdings nur für das Model 3 aus US-Produktion, und die Zellen werden aus China importiert. Letzteres ist der Hauptgrund dafür, warum Teslas günstigstes Modell nicht von den Steuersenkungen des Inflation Reduction Act (IRA) profitiert.

Zu den wichtigsten Zielen, die US-Präsident Joe Biden mit dem IRA verfolgt, gehört allerdings, die Abhängigkeit von China bei der Batterieproduktion zu verringern. Deshalb erhalten nur solche Elektroautos die Steuersubventionen, bei denen die Batterien aus den USA stammen oder aus Ländern, die ein Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Staaten haben.

Schon kürzlich gab es Auseinandersetzungen über die Interpretation der entsprechenden Bestimmungen. Denn Ford hatte im Februar den Bau eines 3,5 Milliarden Dollar teuren LFP-Batteriezellenwerks in Marshall (Michigan) angekündigt. Die neue Fabrik mit dem Namen Blue Oval Battery Park Michigan soll im Jahr 2026 den Betrieb aufnehmen und eine Jahreskapazität von 35 Gigawattstunden haben. Dabei soll sich die neue Fabrik komplett im Besitz der Ford Motor Company befinden, die Zellen-Technologie aber von CATL stammen. Dafür werden aber vermutlich Lizenzgebühren an die chinesische Firma fällig.

Das Geschäft hat Kritik von US-Politikern wie dem demokratischen Senator Joe Manchin aus West Virginia und dem republikanischen Senator Marco Rubio aus Florida auf sich gezogen. Diese argumentieren, dass das chinesische Unternehmen CATL damit von den Subventionen profitieren würde. Ford hat allerdings beteuert, dass CATL durch das Projekt keine US-Steuergelder bekommen würde.

Wie bei Ford dürfte auch das geplante Projekt von Tesla auf politischen Widerstand stoßen. Deshalb dürfte Elon Musk die Pläne wohl auch zunächst mit der Biden-Administration besprochen haben.

Mehr Neuigkeiten in Sachen Batterieproduktion:

Tesla besaß Ende 2022 Barmittel in Höhe von 22 Milliarden Dollar. Damit will Musk die Produktion ausweiten und die Kosten senken. Das soll im Kampf gegen den immer stärker werdenden Wettbewerb durch alteingesessene Autohersteller und Startups helfen.

Unser Titelbild zeigt das Entwicklungszentrum von Tesla im kalifornischen Palo Alto.

Source: Bloomberg via InsideEVs USA, InsideEVs USA (Ford)

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