Tesla

Tesla: LFP-Akkus nur wegen sparsamem Antrieb sinnvoll

Je niedriger der Stromverbrauch, desto eher ergibt LFP Sinn. Und da hat Tesla die Nase vorne, so US-Finanzanalysten

tesla: lfp-akkus nur wegen sparsamem antrieb sinnvoll

Im Oktober kündigte Tesla offiziell an, dass die Standard-Range-Versionen seiner Autos auf die Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LFP) umgestellt werden. LFP-Batterien sind günstiger als Akkus mit NCA-Chemie (Nickel, Cobalt, Aluminium) oder NCM-Chemie (Nickel, Cobalt, Mangan).

Zudem verwenden sie keine teuren Metalle wie Cobalt oder Nickel, und sie bieten eine hohe Zyklenlebensdauer, schnelles Laden und eine sehr hohe Sicherheit – das heißt, sie fangen nicht so leicht zu brennen an. Der Hauptnachteil ist die geringere Energiedichte.

Diesen Nachteil aber gleicht Tesla durch die Sparsamkeit seiner Autos aus. Der Effizienzvorteil gegenüber anderen Herstellern könnte dazu führen, dass Tesla mit LFP-Batterien akzeptable Reichweiten erzielen kann. Auf diesen Zusammenhang wies nun die US-Investmentgesellschaft ARK Invest hin, wie Sawyer Merritt per Tweet meldete:

Tesla kann LFP-Batterien mit geringerer Energiedichte einsetzen und dennoch eine anständige Reichweite von 402 km bieten, weil seine Autos so sparsam mit dem Strom umgehen.

Es mag plausibel sein, dass bei sparsamen E-Autos eher LFP-Akkus eingesetzt werden. Eine exklusive Batteriechemie für Tesla-Fahrzeuge wird LFP aber sicher nicht sein, denn auch viele andere Hersteller haben den Einsatz von LFP-Akkus angekündigt:

ARK Invest nannte den Zusammenhang zwischen Stromverbrauch und dem möglichen Einsatz günstiger LFP-Batterien als einen Grund für die starke Tesla-Beteiligung ihrer Fonds, wie SeekingAplha.com meldet.

Nach der Prognose von ARK Invest sollen “die Kosten einer LFP-Batterie um fast 37 % sinken, von etwa 65 USD/kWh auf 41 USD/kWh.”

Die Investmentgesellschaft macht danach auch eine Voraussage zu den künftigen Kosten von LFP-Akkus: “Wenn die Produktion von LFP-Batterien im gleichen Tempo ansteigt, wie die von NMC-Batterien von 2016 bis 2021, dann würden nach dem Wright-Gesetz … die Kosten einer LFP-Batterie um fast 37 % sinken, von etwa 65 USD/kWh auf 41 USD/kWh.”

Das Wright-Gesetz wurde um 1936 von Theodore Paul Wright aufgestellt. Als Ingenieur von Curtiss-Wright, einem der größten US-Flugzeugbauer im 2. Weltkrieg, stellte er fest, dass die erforderliche Arbeitszeit pro Flugzeug um 20 Prozent sank, wenn die Produktion verdoppelt wurde.

Daraus machten Betriebswirte die so genannte Erfahrungskurve, die eigentlich eine Gerade und keine Kurve ist: Typischerweise sinken die Kosten um 20 bis 30 Prozent, wenn die produzierte Menge sich verdoppelt. Das dürfte so etwas wie ein Quantifizierungsversuch für die viel zitierten Skaleneffekte sein.

Quelle: InsideEvs.com

TOP STORIES

Top List in the World